Wissenschaft

Klimawandel: Die Gesellschaft im Zwiespalt zwischen Wissenschaft und Leugnung

2025-01-19

Autor: Luca

Klimawandel zeigt sich durch verheerende Dürren, sintflutartige Regenfälle und verheerende Waldbrände – die Auswirkungen der Klimakrise sind nicht mehr zu übersehen. In einer Zeit, in der man annehmen könnte, dass das Bewusstsein für den Ernst der Lage allgemein anerkannt wird, bleibt die Realität jedoch anders.

Der Klimawandel hat, ähnlich wie die Corona-Pandemie, seine Rolle von einem rein wissenschaftlichen Fakt zum politischen Kampfbegriff alteriert. Auf Social-Media-Plattformen wird die Vorstellung der globalen Erwärmung oft als geheimes Eliteprojekt dargestellt, das darauf abzielt, die Freiheit unbescholtener Bürger einzuschränken.

Diese Theorien sind besonders verbreitet unter den Verfechtern der Klimaleugnung, die sich in einer kognitiven Dissonanz verlieren, während die Realität der Klimakrise immer drängender wird. Ihr mantraartiges Wiederholen von Pseudo-Argumenten, wie die Behauptung, dass der Klimawandel schon immer existierte oder dass CO2 für das Pflanzenwachstum essentiell sei, lässt sich leicht in den sozialen Medien finden.

Womit sich die Leugner jedoch nicht auseinandersetzen wollen, ist die Tatsache, dass die Wissenschaft seit Jahrzehnten klare Warnungen ausspricht. Wissenschaftler mahnen, dass die natürliche Schwankung des Klimas nicht als Argument für die gegenwärtige, durch menschliches Handeln verursachte Erderwärmung dienen kann.

Die Ironie ist sticht ins Auge: Das Molekül, das uns heute Probleme bereitet, ist jenes, das für das Leben auf unserem Planeten notwendig ist. Dennoch bleibt diese Einsicht in einer Welt der Ignoranz oft ungehört.

Das Phänomen der „wütenden Wetter“ - wie es die Klimaforscherin Friederike Otto bezeichnet - ist das Ergebnis dieser Ignoranz. Die überwältigende Mehrheit mag immun gegen die verzerrten Botschaften der Leugner erscheinen, doch die Realität hinterlässt ihre Spuren. Parteien wie die AfD in Deutschland und rechtspopulistische Gruppen in anderen Ländern gewinnen an Einfluss, obwohl die Beweise für den Klimawandel unbestreitbar sind.

Ein weiteres Beispiel ist die US-Politik, in der Donald Trump als führende Figur der Ignoranz agiert. Seine pro-fossilen Brennstoff-Politiken, darunter der Slogan „Drill, baby, drill“, machen deutlich, dass trotz erdrückender Beweise die Ölindustrie weiterhin auf Kosten der Umwelt und der Bürger agiert.

Die Frage bleibt: Wie lange kann sich die Gesellschaft dieser drängenden Realität entziehen? Der Klimawandel ist ein globales Phänomen, das jedem schaden kann, unabhängig von sozialen oder wirtschaftlichen Unterschieden.

Ein Nutzer auf X kommentierte die verheerenden Waldbrände in Kalifornien treffend: „Der Klimawandel zeigt sich uns als eine Abfolge von Katastrophen, die wir durchs Handy betrachten, bis wir selbst die sind, die sie filmen.“ Die Zeit zu handeln ist jetzt, bevor es zu spät ist.