Klimawandel: Das Rätsel der Erderwärmung endlich gelöst!
2024-12-03
Autor: Gabriel
Einleitung
Die Kurve der globalen Mitteltemperatur gehört zu den bekanntesten Datensätzen weltweit. Sie verdeutlicht nicht nur den fortschreitenden Klimawandel, sondern ist auch ein entscheidender Indikator dafür, wo wir in unserem politischen Kampf gegen die Erderwärmung stehen.
Fortschritte in der Messmethodik
Dank erheblicher Fortschritte in den Messmethoden seit dem Zweiten Weltkrieg sind die Datenreihen und somit auch die Klimamodelle, die den Temperaturverlauf seit der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts rekonstruieren, deutlich zuverlässiger geworden. Eine besonders kritische Phase, die Wissenschaftler lange Zeit vor Rätsel stellte, war die starke Erwärmung zwischen 1900 und 1940. Klimaforscher, wie Erich Fischer, stellten fest, dass die damaligen Klimamodelle die globale Temperaturzunahme in diesem Zeitraum nicht präzise erfassen konnten.
Neue Erkenntnisse von Forschern der Universität Leipzig
Doch nun kommen Forscher um Sebastian Sippel von der Universität Leipzig mit neuen Erkenntnissen. In ihrer kürzlich veröffentlichten Studie im Fachmagazin "Nature" haben sie gezeigt, dass die bisherige Abweichung zwischen den Messungen und den Modellprognosen nicht auf Ungenauigkeiten der Modelle selbst zurückzuführen ist, sondern auf ein unzureichendes Verständnis der Ozeantemperaturmessungen.
Diskrepanz der Messungen
Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Messungen der Meerestemperaturen zu Beginn des 20. Jahrhunderts (1900 bis 1930) zu niedrig waren. Sie fanden heraus, dass die geschätzte globale Erwärmung, basierend auf den Temperaturdaten von Land- und Meeresoberflächen, seit 1850 fast identisch war, bis auf den Anfang des 20. Jahrhunderts, als die durchschnittlichen Meerestemperaturen um 0,26 Grad niedriger eingeschätzt wurden.
Unzureichende Daten und Veränderungen in den Messmethoden
Diese Diskrepanz steht im Widerspruch zu anderen Rekonstruktionen, die auf globalen Landtemperaturen, physikalischen Erkenntnissen und Klimamodellen beruhen. Auch paläoklimatische Daten aus Korallen, Sedimenten und Baumringen unterstützen nicht die groß angelegte Differenz zwischen den Meeres- und Landdaten in dieser Zeitspanne.
Die Kombinationsdaten für globale Temperaturschätzungen sind von Natur aus mit Verzerrungen behaftet – verursacht durch Veränderungen in der Messmethodik, unzureichende Abdeckung von Messstandorten sowie durch die Urbanisierung und natürliche Schwankungen der Landoberflächen.
Neue Methoden zur Ermittlung von Ozean-Temperaturen
Die Forscher haben akribisch gearbeitet, um diese neuen Erkenntnisse zu validieren. Sie verwendeten fortschrittliche Techniken, einschließlich Künstlicher Intelligenz, um verschiedene Messsysteme zu analysieren und Daten zu integrieren. Reto Knutti, Mitautor der Studie, erklärte, dass alle Quellen konsistent zeigen, dass die Ozeane zu dieser Zeit wärmer waren als ursprünglich angenommen.
Dokumentation des menschlichen Einflusses auf das Klima
Klimaforscher hegen nun die Hoffnung, dass diese überarbeiteten Daten den Einfluss des Menschen auf das Klima seit der vorindustriellen Zeit noch deutlicher dokumentieren werden. Fischer betont: “Die Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit bleibt unverändert. Bemerkenswert ist zudem, dass die Erwärmung nach dem Zweiten Weltkrieg besonders stark und menschengemacht ist.“
Unsicherheiten in den Messdaten
Warum zeigt sich jedoch eine so große Differenz zwischen den Daten der Ozeane und dem Land? Dies liegt an einer Vielzahl historischer Datenprobleme, die die Unsicherheiten in den Ozeantemperaturmessungen betreffen. Zu beachten ist der Wandel der Messmethoden auf Schiffen, welche zuerst Holz- und später Segeltuchbehälter verwendeten, um Wasser zu schöpfen. Diese Proben kühlten durch Verdunstung ab, noch bevor Thermometer zur Messung eingesetzt wurden.
Ein weiterer Aspekt ist der Wandel der Schifffahrtsrouten, der zwischen 1880 und 1910 die Datenquelle dominierte. Amerikanische Schiffe lieferten in diesem Zeitraum kühlere Messdaten im Vergleich zu niederländischen Flotten.
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs änderten sich die Datenquellen drastisch; die US-Schiffe gingen verloren und ließen die Temperaturdaten „künstlich“ ansteigen. Obwohl einige dieser Effekte zuvor berücksichtigt wurden, wurde es nicht ausreichend gewürdigt.
Schlussfolgerung und Ausblick
Die neue Studie unterstreicht die Notwendigkeit, historische Klimadaten mit modernen Methoden zu vergleichen und zu analysieren. Erich Fischer schließt mit einem aufschlussreichen Gedanken: “Es ist erstaunlich, dass niemand zuvor die Beweggründe der Temperaturabweichung zwischen Ozeanen und Land hinterfragt hat.“ Die Entdeckungen zeigen, dass präzisere und modernisierte Messmethoden entscheidend sind, um die Wahrheit über den Klimawandel und dessen Herausforderungen zu enthüllen.
Bleiben Sie dran für weitere faszinierende Updates über den Klimawandel und die neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen!