Welt

Klimakonferenz 2024 in Baku: Trumps erneute Amtszeit und ihre geringe Klimaauswirkung

2024-11-14

Autor: Gabriel

Einleitung zur COP29

Die 29. UN-Klimakonferenz COP29, die vom 11. bis 22. November 2024 in Baku, Aserbaidschan, stattfindet, zieht die Blicke auf sich, während politische Vertreter aus rund 200 Staaten über die weiteren Schritte zur Umsetzung des Pariser Klimavertrags verhandeln.

Trumps zweite Amtszeit und ihre Klimaauswirkungen

Inmitten dieser Gespräche werfen die drohenden klimawissenschaftlichen Auswirkungen der bevorstehenden zweiten Amtszeit von Donald Trump in den USA einen Schatten auf die Konferenz. Dennoch zeigen aktuelle Studien, dass die Klimaauswirkungen seiner Politik voraussichtlich begrenzt bleiben werden. Laut der Climate Action Tracker (CAT) könnte Trumps Abkehr vom Klimaschutz zu einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um lediglich 0,04 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts führen.

Wissenschaftliche Warnungen und internationales Verhalten

Allerdings betonen Wissenschaftler und Aktivisten, dass diese Schätzung optimistisch sein könnte und davon abhängt, ob andere Länder sich von der US-Politik beeinflussen lassen. Bill Hare von Climate Analytics warnte, dass eine Laissez-faire-Haltung anderer Staaten zu erheblichen negativen Klimaauswirkungen führen könnte.

Finanzierung der Klimakrise

Der Bedarf an finanziellen Mitteln zur Bekämpfung der Klimakrise ist ein zentrales Thema der Konferenz. Aktivisten fordern eine Mindeststeuer für Superreiche, um mehr Mittel für Klimaschutzmaßnahmen bereitzustellen. Diese Forderungen erscheinen umso dringlicher, da Entwicklungsländer angemessene finanzielle Unterstützung benötigen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Bei der COP29 wird gefordert, dass Industrienationen mindestens 1.300 Milliarden US-Dollar pro Jahr mobilisieren – eine Steigerung von 13 Mal im Vergleich zu den derzeitigen Ausgaben.

Geopolitische Herausforderungen

Ebenfalls diskutiert werden die vorherrschenden geopolitischen Herausforderungen, die den Fortschritt bei den Verhandlungen gefährden könnten. Diese betreffen unter anderem die Abwesenheit zahlreicher einflussreicher Staatsoberhäupter von der Konferenz sowie die anhaltenden Kriege und Krisen, die durch den Klimawandel verschärft werden.

Rolle der Türkei und Italien

Ein weiteres heißes Thema ist die Rolle der Türkei, die sich als Gastgeber für die Klimakonferenz 2026 bewirbt, und Italien, wo eine Rückkehr zur Atomkraft laut dem IAEA-Chef "logisch" erscheinen könnte.

Die Herausforderung der Erderwärmung

Die Weltgemeinde steht vor der Herausforderung, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen – ein Ziel, das angesichts der aktuellen Entwicklungen als zunehmend gefährdet erscheint. Skalierung und Durchsetzung von sofort wirksamen Maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, während der Planet sich weiter erwärmt und erneut in eine kritische Phase des Klimawandels eintritt.

Ausblick auf die COP29

Die COP29 in Baku könnte sich als Wendepunkt im globalen Klimadialog erweisen – oder als weiteres Beispiel für das Scheitern, die erforderlichen Maßnahmen und Finanzierungen zu mobilisieren. Die Zeit drängt, und es ist von größter Bedeutung, dass die Weltanschauung unserer Führer sich in tatsächliche Fortschritte übersetzt.