Kerosinmangel: Lufthansa und Swiss müssen auf Flügen ab Johannesburg Tankstopp einlegen
2025-01-20
Autor: Leonardo
Kerosinmangel in Südafrika
Ein verheerender Brand in der Natref-Raffinerie in Sasolburg, südlich von Johannesburg, hat am 4. Januar massive Auswirkungen auf die Kraftstoffversorgung in der Region. Die Raffinerie, die das einzige inländische Werk zur Verfeinerung von Rohöl ist, hat erhebliche Schäden erlitten, und die Wiederinbetriebnahme der beschädigten Destillationseinheit wird erst am 21. Februar erwartet. Infolgedessen kommen flüssige Treibstoffe wie bleifreies Benzin, Diesel und Kerosin nur allmählich in den Handel, was gravierende Folgen für den Luftverkehr hat.
Auswirkungen auf den OR Tambo International Airport
Besonders betroffen ist der OR Tambo International Airport, wo die Luftfahrtgesellschaften versuchen, den Kerosinmangel zu bewältigen. Trotz rascher Maßnahmen zur Sicherstellung der Treibstoffversorgung reicht dies nicht aus, um den gesamten Bedarf zu decken. Fluggesellschaften wie Swiss und Lufthansa sehen sich gezwungen, alternative Lösungen zu finden, um den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten.
Maßnahmen von Swiss und Lufthansa
Swiss hat bereits reagiert und führt bis zum 23. Januar Flüge von Johannesburg nach Zürich mit einem Zwischenstopp in Windhoek, Namibia, durch. „Um den Flugbetrieb auf der Strecke Johannesburg-Zürich sicherzustellen, wird das Flugzeug in Windhoek nachgetankt“, erklärte eine Sprecherin des Unternehmens. Die Abflugzeiten könnten durch diese Maßnahme beeinträchtigt werden, und die Airlines entschuldigen sich für die Unannehmlichkeiten, die Passagiere möglicherweise erfahren.
Ähnlich verhält es sich bei Lufthansa. Auf dem Rückflug von Johannesburg nach Frankfurt macht der Flug LH573 mit einer Boeing 747-8 einen Tankstopp in Durban. Ebenso macht der Flug LH579 nach München einen Zwischenstopp in Luanda. Auch dieser Schritt ist eine direkte Reaktion auf den Kerosinmangel.
Unterschiedliche Auswirkungen auf Fluggesellschaften
Nicht alle Fluggesellschaften sind jedoch betroffen. Eine Stichprobe von Flügen anderer Airlines zeigt, dass beispielsweise Air France, British Airways und KLM ohne Zwischenstopp fliegen können. Dies deutet darauf hin, dass nicht alle Fluggesellschaften dem Engpass ausgesetzt sind, möglicherweise aufgrund ihrer eigenen Treibstoffvorräte oder alternativer Versorgungsketten.
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die anhaltenden Probleme in der Raffinerie die Luftfahrtbranche in Südafrika zunehmend belasten und Passagiere auf unbestimmte Zeit auf zusätzliche Reisedauer und mögliche Unannehmlichkeiten gefasst sein sollten. Bleiben Sie dran für weitere Updates zu dieser sich entwickelnden Situation.