Keller-Sutter am WEF: Schweiz plant derzeit keine neue Friedenskonferenz
2025-01-21
Autor: Lara
Um 14:30 Uhr betritt ein herausragender Gast die Bühne im berühmten Davoser Kongresszentrum: der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski. Er hält eine leidenschaftliche Ansprache von fast 30 Minuten, bei der auch Aussenminister Ignazio Cassis aufmerksam zuhört, wie zahlreiche Beobachter im Saal berichten.
Selenski fordert ein starkes, geeintes Europa
In seiner Rede appelliert Selenski eindringlich an alle europäischen Länder, eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu etablieren, um der russischen Aggression entschlossen entgegenzutreten. „Kein EU-Land kann sich allein verteidigen“, warnt er die Zuhörenden des Weltwirtschaftsforums (WEF).
In Anbetracht der Friedensinitiativen des neuen US-Präsidenten Donald Trump äußert Selenski Vertrauen in seine Absichten, warnt jedoch, dass Trump auch leicht von anderen Themen abgelenkt werden könne. „Die Verbündeten müssen ihn energisch unterstützen, um auf Kurs zu bleiben“, fordert Selenski.
Gespräch mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter
Im Anschluss an seine Ansprache trifft sich Selenski mit der Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter. Nach dem Treffen teilt sie mit, dass zwei Hauptthemen zur Sprache kamen: „Die humanitäre Hilfe der Schweiz sowie die Friedensbemühungen und die angebotenen guten Dienste.“
Die Bundespräsidentin stellt jedoch klar, dass während des Gesprächs keine konkreten Pläne für eine neue Friedenskonferenz erörtert wurden. „Es ist derzeit einfach zu früh dafür“, erklärt Keller-Sutter und betont, dass die Schweiz zunächst die Entwicklungen unter der neuen US-Regierung beobachten möchte. Zudem hebt sie hervor, dass bei etwaigen neuen Gesprächen Russland unweigerlich mit am Tisch sitzen müsse.
Der Blick der internationalen Gemeinschaft
Gespannt blickt die internationale Gemeinschaft auf die nächsten Schritte im ukrainischen Konflikt und die Rolle, die die Schweiz als neutraler Vermittler spielen könnte. Wird es der Schweiz gelingen, als Brücke zwischen Ost und West zu fungieren? Die Antworten auf diese Fragen könnten weitreichende Auswirkungen auf die geopolitische Landschaft Europas haben.