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Katastrophale Wohnungsnot in Zug: Stadt investiert 65 Millionen Franken in Hochhaus-Projekt

2024-09-25

Autor: Sofia

Einleitung

Die Stadt Zug steht unter Druck. Angesichts einer alarmierenden Leerwohnungsquote von nur 0,39 Prozent ist die Dringlichkeit, neue Wohnräume zu schaffen, unerlässlich. Diese Zahl macht Zug zur unwirtlichsten Stadt in der Schweiz für Wohnungssuchende und verstärkt die Herausforderungen für Familien und Berufstätige, die es schwer haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Im Sommer 2023 stimmten die Bürger mit einer Mehrheit von 50,19 Prozent für die Initiative „2000 Wohnungen für den Zuger Mittelstand“, was den Stadtrat zum Handeln zwingt.

Das Hochhaus-Projekt

Das ambitionierte Projekt der Stadt Zug umfasst den Kauf eines Grundstücks am Theilerplatz für 65 Millionen Franken, welches das ehemalige Gebäude von Landis&Gyr umfasst. Geplant ist ein beeindruckendes Hochhaus mit einer Höhe von 60 Metern, das 19 Etagen umfasst. Während vier dieser Etagen für kommerzielle Nutzungen reserviert sind, sollen mindestens drei Stockwerke für den dringend benötigten preisgünstigen Wohnraum vorgesehen werden. Der Zuger Stadtrat strebt jedoch an, einen noch größeren Anteil an sozialverträglichen Wohnungen zu realisieren, um dem Bedarf gerecht zu werden.

Stadtpräsident äußert sich

Stadtpräsident André Wicki von der SVP verkündete auf einer Medienkonferenz: „Mit dem Grundstückskauf setzen wir ein klares Signal in der Wohnraumpolitik." Dies sei ein entscheidender Schritt zur Erreichung der Ziele der Volksinitiative. Auch Urs Raschle vom Finanzdepartement betonte, dass der Kauf ein positives Mitspracherecht bei der Gestaltung des Theilerplatzes mit sich bringe.

Finanzielle Aspekte

Finanziell gesehen hat die Stadt Zug in den letzten Jahren Rekordüberschüsse verzeichnet, mit einem Plus von zuletzt 94 Millionen Franken. Daher ist der Kaufpreis, der als Resultat fairer und transparenter Verhandlungen festgelegt wurde, für die Stadt tragbar. Der Grundstücksverkauf wurde von der Park Lane Zug AG initiiert und stellt einen bedeutenden Schritt in der Stadtentwicklung dar.

Ausblick auf den weiteren Verlauf

Was geschieht als Nächstes? Der Bebauungsplan wurde Anfang September 2024 genehmigt und soll im Herbst 2024 vom Stadtrat zur kantonalen Prüfung vorgelegt werden. Das Projekt wird dann in den kommenden Monaten von den zuständigen Kommissionen und dem Stadtparlament in den Blick genommen. Letztlich wird die Entscheidung über den Kauf des Grundstücks jedoch von der Bevölkerung der Stadt Zug getroffen. Die anhaltende Wohnungsnot lässt die Hoffnung auf Besserung steigen, doch die Umsetzung steht erst am Anfang.