
Kanton Zürich bringt das Flachmoor am Katzensee zurück ins Leben!
2025-09-13
Autor: Alina
Eine erneute Chance für die Natur!
Ein emsiger Bagger arbeitet unermüdlich und rückt allem Überflüssigen zu Leibe: Textilien, Glas, Scherben und massenhaft Bauschutt werden aus dem früher verschmutzten Boden der Allmend am Katzensee entfernt. Rund ein Hektar Fläche wird jetzt aufbereitet, um die unliebsamen Hinterlassenschaften einer früheren, rücksichtslosen Nutzung zu beseitigen.
Die Leiterin Naturschutz beim Kanton Zürich, Ursina Wiedmer, bringt es auf den Punkt: "Das war nicht nur in Zürich, das war der Standard!"Heute herrscht ein ganz anderer Umgang mit der Natur, die jetzt wieder den Raum bekommt, den sie verdient.
Ein Hotspot der Biodiversität!
Das Naherholungsgebiet Katzensee, einst ein blühendes Flachmoor, gilt als ein "Hotspot der Biodiversität". Wiedmer betont: "Moore sind Lebensräume mit extrem hoher Pflanzenvielfalt und bieten Unterschlupf für zahlreiche Insekten, Vögel und Amphibien." Die Rückkehr zu einem gesunden Ökosystem ist nicht nur ein Gewinn für die Natur, sondern auch für die Menschen.
Moore: Lebensspender für die Menschen!
Moore sind nicht nur schön, sie erfüllen auch wichtige Funktionen: Sie speichern Wasser und helfen, Hochwasser zu vermeiden. Zudem reinigen sie unser Trinkwasser und bieten einen Rückzugsort für Erholungssuchende.
Alarmierende Zahlen!
Erschreckende 90 Prozent der Moore in der Schweiz sind verschwunden – zerschlagen durch Landwirtschaft, Überbauung oder, wie am Katzensee, durch Müllablagerungen beziehungsweise Schrebergärten.
Ein Blick in die Vergangenheit!
Wie die Karte des Kantons Zürich zeigt, ist der Rückgang der Feuchtgebiete seit 1850 dramatisch.
Der Weg zur Renaturierung!
Seit den 1990er-Jahren setzt die Stadt Zürich Schritte zur Renaturierung, und der Kanton hat diese Bemühungen in den 2000er Jahren fortgeführt. Die aktuellen Maßnahmen werden durch den aufgestockten Natur- und Heimatschutzfonds unterstützt.
Die Erfolge sind bereits sichtbar: Auf benachbarten wiederhergestellten Flächen haben sich Libellen, das seltene Moorveilchen und sogar der Laubfrosch zurückgemeldet.
Eine gewaltige Investition!
Mit 1,8 Millionen Franken aus dem Natur- und Heimatschutzfonds wird dieses ambitionierte Projekt gefördert. Bleibt nur die Frage: Ist das genug?
Ein Pragmatiker mit Vision!
Zürichs Baudirektor Martin Neukom zeigt sich pragmatisch: "Wir müssen nicht die gleiche Anzahl Moore wie 1850 haben." Durch viele kleinere Projekte will man dem Verderb entgegensteuern, mit der Hoffnung, einen positiven Einfluss auf die Natur auszuüben.