Kampf um die Zukunft – Die UBS in turbulenten Zeiten
2025-01-17
Autor: Leonardo
Die Herausforderungen der UBS
Die Großbank UBS steht vor enormen Herausforderungen in den kommenden Wochen. Mit dem bevorstehenden Beginn der nächsten Abbauwelle, intern „RIP“ genannt, sind viele Mitarbeiter besorgt über ihre Zukunft.
Das Abbauprogramm, offiziell als Reduction in Force bekannt, zielt primär auf die Juristen der Rechtsabteilung ab, gefolgt von den HR-Mitarbeitern. Der Bereich der Rechtsabteilung ist gewaltig, da die UBS und die Credit Suisse (CS) in zahlreiche langwierige und kostspielige Prozesse verwickelt sind.
Die dort beschäftigten Juristen kosten das Unternehmen immense Summen, weshalb auch der Druck zur Kostensenkung steigt. Sergio Ermotti, der CEO der UBS, hat sich das Ziel gesetzt, die Gesamtkosten bis 2026 um beeindruckende 13 Milliarden Dollar zu reduzieren, jedoch drängt die Zeit und die Herausforderungen scheinen zu wachsen.
Spannungen zwischen den Mitarbeitern
Wie Insider berichten, ist die Stimmung zwischen ehemaligen CS-Mitarbeitern und langjährigen UBS-Angehörigen angespannt wie nie seit der Fusion. Die Frage, die viele beschäftigt, ist: Wer wird letztendlich entlassen und wer wird die höheren Boni erhalten?
Parallel zu der anstehenden Welle von Stellenabbau steht auch die jährliche Verteilung der Boni an. In diesem Jahr steht jedoch eine völlig neue Konstellation im Raum – der interne Machtkampf zwischen den „Redlinern“, den langjährigen UBS-Mitarbeitern, und den „Bluelinern“ von der alten Credit Suisse.
Der interne Machtkampf
Die Redliner haben in dieser Auseinandersetzung die Oberhand, besonders wenn es um die Boni geht. Ihre Vorgesetzten sind in der Überzahl, was dazu führt, dass die ehemaligen UBS-Mitarbeiter von der Fusion erwarten, mehr zu erhalten als ihre neuen Kollegen.
Die Spannungen sind bereits spürbar und die Kämpfe um die verbleibenden Positionen dürften heftig werden. Insider warnen davor, dass der Abbau von Arbeitsplätzen und die Bonusverteilung sich schnell gegenseitig verstärken und die gesamte Unternehmensdynamik beeinflussen könnten.
Stellungnahme der UBS
UBS hat in einer Stellungnahme erklärt: „Der größte Teil des Stellenabbaus wird durch natürliche Fluktuationen, frühzeitige Pensionierungen sowie interne Mobilität und die Einhausung externer Rollen abgedeckt. Wir haben gezielte Programme zur Unterstützung der Betroffenen eingerichtet und bieten einen großzügigen Sozialplan. Zudem kümmern wir uns um jede Person bei der internen und externen Stellensuche.“
Ausblick auf die Zukunft
Die kommenden Wochen könnten eine entscheidende Wendung für die UBS darstellen, und die Frage bleibt: Wer wird diesen internen Kampf gewinnen – die neue Generation von Mitarbeitern oder die Insidern der alten UBS? Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird.