Nation

Jona Neidhart: Vom Kampf in der Ukraine zu den Konsequenzen in der Schweiz

2025-09-02

Autor: Noah

Ein Schweizer an der Front

Jona Neidhart, ein mutiger Zürcher, hat sich zwischen Sommer 2024 und Juni 2025 in die herausfordernden Kämpfe der ukrainischen Eliteeinheit, der 3. Sturmbrigade, geworfen. Seit Beginn des Krieges gegen Russland im März 2022 hat er als Freiwilliger an vorderster Front gedient und dabei das klare Ziel verfolgt: den Feind besiegen und die russischen Truppen vertreiben.

Der bewegende Werdegang

Seine Reise begann im Sommer 2021, als Neidhart gerade an der pädagogischen Hochschule studierte. Angesichts des angreifenden Russland beschloss er, nicht tatenlos zuzusehen. Er meldete sich von der Universität ab, verfasste sein Testament und machte sich auf den Weg in die Ukraine. Schnell fand er sich in einem internationalen Infanterie-Bataillon wieder, wo er den respektvollen Spitznamen "Mr. Clean" erhielt.

Erfahrungen an der Front

Neidhart schildert eindringlich seine Erlebnisse im Donbass. In einem entscheidenden Gefecht sah er sich mit drei Russen und ihren Kampfdrohnen konfrontiert. Als seine Kameraden fielen, fand er sich plötzlich allein und kämpfte um sein Überleben. "Ich habe ein Schutzschild aus Kugeln gebildet", beschreibt er die dramatischen Momente des Kampfes.

Die Bedrohung durch Drohnen

Ein immer größer werdendes Risiko am Frontline sind die russischen Drohnen. Neidhart und sein Kollege entdeckten einen russischen Soldaten im Unterholz, was zu einem erschütternden Schusswechsel führte. Im Angesicht dieser Bedrohung reflektiert er über das Dilemma von Notwehr und Kriegsverbrechen, die in solch extremen Situationen oft verschwommen erscheinen.

Eine Rückkehr in die Schweiz und tragische Nachrichten

Nach seiner Rückkehr in die Schweiz Anfang Dezember 2023 wurde Neidhart mit militärischen Vorwürfen konfrontiert. Der Druck wuchs, als Anfang Juni die Nachricht über die Krebserkrankung seiner Mutter ihn erreichte. Er entschied, die Front erneut zu verlassen, um seine Mutter in ihren letzten Tagen zu sehen.

Ein ungewisser rechtlicher Weg

Neidhart steht nun vor der Militärjustiz, die ihm wegen seiner Wiederholungstäterstatus eine lange Haftstrafe androht. Trotz der rechtlichen Folgen betont er, dass er bereit ist, für die Ukraine zu kämpfen und seinem Vertrag nachzukommen. "Ich habe noch zwei Jahre und acht Monate Dienst zu leisten", erklärt er entschlossen.

Ein Zeichen setzen

Neidhart möchte mit seinem Einsatz auf die grausamen Realitäten des Krieges aufmerksam machen und die Welt wachrütteln. Er sieht es als seine Pflicht an, gegen die Lügen und die Propaganda Putins anzukämpfen und ruft dazu auf, die Neutralität der Schweiz zu überdenken.