Mit dem talentierten Schotten John McPhee verlässt ein weiterer Fahrer aus dem Vereinigten Königreich die Motorrad-Weltmeisterschaft. Nach beeindruckenden 13 Jahren auf internationaler Ebene wird sich der 30-Jährige in Richtung britische Superbike Meisterschaft (BSB) verabschieden. McPhee hat einen neuen Vertrag mit dem renommierten Honda-Team von Hawk Racing unterzeichnet. Während er bisher auf den internationalen Rennstrecken unterwegs war, wird er sich nun auf den traditionelleren englischen Pisten mit einem Superbike versuchen.

McPhee gab sein Debüt in der Motorrad-WM im Jahr 2011 auf einer lauten 125er-Zweitakt-Aprilia und wurde schnell zu einer der hoffnungsvollsten Talente Schottlands. Seit der Einführung der Moto3-Viertakt-Klasse im Jahr 2012 war McPhee ein fester Bestandteil dieser aufregenden Serien. Mit einer Körpergröße von nur 1,67 m und einem Gewicht von 55 kg war er prädestiniert für die leichtesten GP-Bikes.

Über seine Karriere hinweg hat McPhee mehr als 900 WM-Punkte gesammelt und sich stolze 16 Mal auf das GP-Podium gekämpft. Seine beste Saison hatte er 2019, als er mit einer von Petronas unterstützten Honda den 5. Gesamtrang erkämpfte. Es stellte sich heraus, dass die Jahre in der Moto3 für McPhee seine stärksten waren, und der letzte Sieg seiner Karriere – sein vierter – war beim Malaysia-GP, wo er unter dem Management von Peter Öttl fuhr.

Leider verlief sein kurzer Ausflug in die Moto2-WM weniger erfolgreich, und auch die letzten zwei Jahre in der Supersport-Weltmeisterschaft konnten nicht das gleiche Maß an Erfolg und Freude bringen.

Für die kommende Saison in der Superbike-Kategorie werden in Großbritannien 33 Rennen ausgetragen, und trotz seines Rückstiegs hat McPhee die Möglichkeit, eine anhaltende Karriere im nationalen Motorsport zu genießen. Insider vermuten, dass er auch als Mentor für jüngere Talente fungieren könnte, was ihn zu einer wichtigen Figur im britischen Motorradsport macht. Während also der GP-Zirkus ihn vermissen wird, bleibt John McPhee für viele Fans unübertroffen – Mr. Moto3.