JLU Gießen: Ein gewagter Kampf gegen das Dengue-Fieber – Was Sie wissen müssen!
2025-01-02
Autor: Lukas
Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen sind Teil der von der EU geförderten Forschungsinitiative COMBAT, die sich mit der zunehmenden Bedrohung durch das Dengue-Fieber in Europa befasst.
Gießen (red). Ein kleiner Mückenstich kann verheerende Folgen haben: Weltweit erkranken jährlich bis zu 100 Millionen Menschen an Dengue-Fieber – eine Zahl, die rasant steigt. Diese durch Mücken übertragene Viruserkrankung führt zu extremen Muskel- und Gelenkschmerzen und kann in schwereren Fällen sogar tödlich enden. Was früher vor allem tropischen und subtropischen Regionen vorbehalten war, ist durch den Klimawandel nun auch in Europa auf dem Vormarsch.
Die neue Forschungsinitiative COMBAT hat sich daher zum Ziel gesetzt, dieses gefährliche Virus zu bekämpfen. In einer Pressemitteilung wurde bekannt gegeben, dass die EU das Verbundprojekt über fünf Jahre hinweg mit fast acht Millionen Euro unterstützt, von denen rund 450.000 Euro der JLU zugutekommen.
In diesem internationalen Netzwerk arbeiten Experten aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um die Auswirkungen von Dengue-Infektionen auf das menschliche Immunsystem zu erforschen und um neue Therapien zu entwickeln. Diese Therapien sollen schwere Komplikationen wie Organversagen und neurologische Schäden verhindern. Zudem soll erschwingliches Diagnose-Equipment entstehen, das bei zukünftigen Pandemien eingesetzt werden könnte.
Spitzentechnologien kommen zum Einsatz: Hochauflösende optische Mikroskopie, KI-gestützte Frühwarnsysteme und mehrdimensionale Omics-Analysen werden genutzt, um biologische Systeme wie Mikrobiome und Metabolismus ganzheitlich zu untersuchen.
Die Wissenschaftler der JLU unter Leitung von Prof. Rajkumar Savai fokussieren sich auf die räumliche Proteomik und Metabolomik im Gehirn. Sie wollen herausfinden, wie Dengue-Fieber neuronale Eiweiße und Stoffwechselprodukte beeinflusst: "Wir können ein detailliertes Echtzeitbild der Auswirkungen der Krankheit auf das Nervensystem erstellen und bessere Therapiechancen für Betroffene entwickeln", erklärt Savai. Dieser innovative Ansatz könnte nicht nur Dengue, sondern auch andere neurologische Erkrankungen besser verstehen helfen.
Ein anderes Team der JLU arbeitet zeitgleich an der Identifikation von Dengue-Biomarkern. Diese biologischen Merkmale könnten helfen, frühzeitige Diagnosen zu stellen und den Verlauf der Krankheit vorherzusagen. Prof. Soni Savai Pullamsetti nutzt Kombinationen aus Transkriptomik, Proteomik und Metabolomik. Ihre Forschung könnte nicht nur Dengue bekämpfen, sondern auch die Behandlung von anderen Lungen- und Herzerkrankungen revolutionieren!
Das schwedische Karolinska Institutet in Stockholm leitet diese vielversprechende Initiative COMBAT. Das Programm steht für "Fortschritte bei der Pandemievorsorge: Innovative multidisziplinäre Strategien zur Bekämpfung von schwerem Dengue-Fieber". Neben der JLU sind auch Forschungseinrichtungen aus den Niederlanden, Norwegen und Indien an diesem internationalen Konsortium beteiligt.
Bleiben Sie dran, um mehr über die Fortschritte in der Forschung zu erfahren und wie sie möglicherweise das Gesicht der medizinischen Behandlung von Dengue-Fieber verändern könnten! Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit! Wer weiß, vielleicht gehört die nächste medizinische Revolution bald zu unserem Alltag?