
Israel greift im Gazastreifen an – Angeblich 326 Tote
2025-03-18
Autor: Alina
Was ist passiert?
Israel hat die Angriffe auf die militant-islamistische Hamas im Gazastreifen wieder aufgenommen. Diese Entscheidung folgt auf das Scheitern von Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu erklärte, dass die Armee angewiesen wurde, die Hamas im gesamten Gazastreifen zu bekämpfen. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz kündigte an, dass die Angriffe fortgesetzt werden, bis die Hamas die verbliebenen Geiseln zurückgibt, und warnte, dass sich andernfalls "die Tore der Hölle in Gaza öffnen werden".
Laut der Gesundheitsbehörde, die von der Hamas kontrolliert wird, sind bisher mindestens 326 Menschen ums Leben gekommen, sowie Hunderte weitere verletzt. Diese Zahlen sind umstritten, da sie keine Unterscheidung zwischen Zivilisten und Kämpfern vornehmen und unabhängige Überprüfungen derzeit schwierig sind. Viele Opfer sollen laut Berichten unter Trümmern liegen. In sozialen Medien kursieren verstörende Bilder verzweifelter Familienmitglieder und von Toten, darunter auch Kinder.
Thronfolger der US-Verbündeten und der Huthi im Jemen
Währenddessen setzt das mit Israel verbündete US-Militär weiterhin seine Angriffe auf die Huthi im Jemen fort. Diese Miliz ist wie die Hamas im Gazastreifen ein Verbündeter Irans, und die Verbindung zwischen diesen Konflikten könnte eine Komplexität in der geopolitischen Lage erzeugen.
Warum gab es die Wiederaufnahme der Kämpfe?
Die israelische Regierung gab an, dass die schweren Luftangriffe als Antwort auf die "wiederholte Weigerung der Hamas, unsere Geiseln freizulassen" durchgeführt werden. Netanyahus Büro erklärte, dass Israel mit verstärkter militärischer Stärke gegen die Hamas vorgehen wird. Unklar ist, ob dies eine einmalige Maßnahme ist oder den Beginn eines umfassenderen Konflikts darstellt. Das israelische Militär hat bereits die Räumung östlicher Gebiete angeordnet, was auf eine mögliche Bodenoffensive hindeutet.
Ein anonymer israelischer Regierungsvertreter informierte die AP darüber, dass Israel plant, nicht nur Luftangriffe, sondern auch Bodentruppen gegen die militärische Struktur der Hamas einzusetzen. Er beschuldigte die Hamas ihrerseits, neue Angriffe zu planen und daher keinen Frieden zu suchen.
Eine Waffenruhe im Steinbruch?
Im Januar wurde eine sechs Wochen dauernde Waffenruhe zwischen Israel und Hamas vereinbart, doch die Bedingungen für eine Verlängerung konnten bisher nicht geklärt werden. Trotz der Waffenruhe kam es immer wieder zu tödlichen Vorfällen. Der aktuell eskalierende militärische Konflikt könnte das fragile Gleichgewicht im Gazastreifen und darüber hinaus destabilisieren.
Die Zivilbevölkerung in Gefahr
Nach den nächtlichen Angriffen rief die israelische Armee Anwohner zur Flucht auf, insbesondere in den Stadtteilen von Khan Younis und Beit Hanun, die nahe der Grenze zu Israel liegen. Die Botschaft der Armee, dass diese Gebiete "gefährliche Kampfgebiete" seien, weist darauf hin, dass weitere Angriffe geplant sind.
Die Reaktionen der Hamas auf die Offensive zeigen, dass sie sich sicher ist, dass Netanyahu und die israelische Regierung das Waffenruhe-Abkommen gebrochen haben, wodurch sie das Leben der Geiseln riskieren. Die Hamas fordert die internationalen Vermittler Ägypten, Katar und die USA auf, Israel zur Verantwortung zu ziehen.
Schock bei den Geisel-Angehörigen
Familienangehörige der Geiseln in den Händen der Hamas äußerten sich entsetzt über die neuen israelischen Angriffe, und eine wichtige Interessensvertretung kritisierte die Luftangriffe als Zeichen dafür, dass die Regierung die Geiseln aufgegeben habe. In sozialen Medien drückten sie ihren Schock und ihre Wut über die Eskalation der Gewalt aus.
Internationale Reaktionen
US-Sicherheitsratssprecher Brian Hughes kommentierte, dass die Hamas die Möglichkeit hatte, Geiseln freizulassen, um die Waffenruhe zu verlängern, sich jedoch für den Krieg entschieden hat. Berichten zufolge erhielt Israel von US-Präsident Donald Trump "grünes Licht" zur Wiederaufnahme der Angriffe. Das US-Militär demonstriert ebenfalls militärische Stärke im Jemen gegenüber den Huthi, was möglicherweise auf eine strategische Ausweitung des Konflikts hinweist.
US-Truppen zielen nicht nur auf die Militärabschnitte der Huthi, sondern auch auf deren Führungsstruktur. Diese komplexe geopolitische Situation könnte zur Gefahr einer weiteren Eskalation führen, die die Region destabilisieren könnte. Die Vereinten Nationen forderten zur Mäßigung auf, um die humanitäre Situation nicht weiter zu verschärfen.