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Interlaken: Unbezahlte Parkbussen kosten Gemeinden ein Vermögen

2024-09-18

In der malerischen Gemeinde Interlaken sind 2022 unglaubliche 400'000 Franken durch unbezahlte Parkbussen von Mietwagenfahrern verloren gegangen. Die Problemstellung ergibt sich hauptsächlich durch den internationalen Tourismus, da viele der Fahrer aus dem Ausland kommen. Ihre Unkenntnis über lokale Verkehrsregeln führt oft zu kostspieligen Verstößen, die in der Regel nicht bezahlt werden.

Obwohl in europäischen Nachbarstaaten mittlerweile Vereinbarungen zur Eintreibung solcher Bussen bestehen, bleibt die Situation für Touristen aus weiteren Ländern, etwa Asien oder dem arabischen Raum, eine Herausforderung. Diese Gruppen haben oft keine funktionierenden rechtlichen Abkommen zur Lösung der Problematik, was zu erheblichen finanziellen Verlusten für die Gemeinden führt.

Vor allem Mietwagenfahrer aus Nicht-EU-Staaten bleiben oft nicht zur Kasse gebeten. Der Berner SVP-Grossrat Samuel Krähenbühl hat jetzt die Regierung aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Gebühren effektiver einzutreiben. Der Druck auf die Behörden wächst, da lokale Geschäfte und die Wirtschaft unter den Einnahmeverlusten leiden.

Schon jetzt sind einige Vermieter aufgefordert worden, Informationen über die Fahrer weiterzugeben. Die Stimmung unter den Anwohnern ist angespannt, da diese Verstöße nicht nur zu hohen Einnahmeverlusten führen, sondern auch das Verkehrsbild in der Region stören.

Die Problematik kann nur teilweise durch gesetzliche Änderungen behoben werden. Letztlich liegt es auch an der Rückmeldung der anderen Länder, ob sie für diese geringen Beträge überhaupt die rechtlichen Schritte einleiten wollen. Das führt zu einer Lawine von unbezahlten Parkbussen, die die finanzielle Stabilität der Gemeinde auf die Probe stellt.

Soweit bekannt, gibt es bisher keine effektiven Lösungen. Touristen aus der ganzen Welt sind viele Aspekte des verkehrlichen Alltags in der Schweiz unwissend und unter den gegenwärtigen Regelungen können sie weiterhin relativ sicher derartige Vorschriften ignorieren. Der Aufruf an die Mietwagenfirmen, das Verfahren zur Eintreibung von Bussen zu übernehmen, wird immer lauter.

Wird der Kanton Bern bald konkrete Maßnahmen ergreifen? Diese Frage schwebt über den Verantwortlichen, während Gemeinden weiterhin mit dem Problem der unbezahlten Bussen zu kämpfen haben!