Sport

Imane Khelif kämpft gegen Geschlechtertests im Boxsport vor dem CAS

2025-09-01

Autor: Nina

Imane Khelif erhebt Klage gegen den Weltboxverband

Die algerische Olympiasiegerin Imane Khelif hat vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) Berufung eingelegt, nachdem ihr die Teilnahme an zukünftigen Wettkämpfen untersagt wurde. Der Grund: ein genetischer Geschlechts-Test, den der Weltboxverband verlangt.

Die Ausschreibung der Boxweltmeisterschaften 2025

Khelif fordert, dass das Verbot aufgehoben wird, sodass sie an den Boxweltmeisterschaften 2025 teilnehmen kann, ohne sich solchen Tests zu unterziehen. Allerdings wurde ihr Antrag, die Sperre bis zur Klärung des Verfahrens auszusetzen, abgelehnt. Der CAS teilte mit, dass die Parteien aktuell schriftliche Stellungnahmen austauschen und eine Anhörung organisiert wird.

Kontroversen um Khelifs Teilnahme an den Olympischen Spielen

Die 25-jährige Athletin gewann 2024 die Goldmedaille im Weltergewicht der Frauen (bis 66 kg) bei den Olympischen Spielen in Paris, trotz erheblicher Kontroversen um ihre Startberechtigung. Im Jahr 2023 wurde sie bereits von den Weltmeisterschaften ausgeschlossen, nachdem die International Boxing Association (IBA) Geschlechtschromosomentests als Grundlage für die Disqualifikation herangezogen hatte.

Die Rolle des Internationalen Olympischen Komitees

Obwohl Khelif von der IBA ausgeschlossen wurde, konnte sie in Paris antreten, da das Internationale Olympische Komitee der IBA 2023 den Status als Weltverband entzogen und die Organisation des olympischen Boxturniers selbst übernommen hatte.

Neue Regeln für Geschlechtstests im Boxsport

Mit Blick auf die Olympischen Spiele 2028 wird World Boxing, die neue Instanz für den Boxsport, Geschlechtstests für alle teilnehmenden Athleten einführen. Athletinnen über 18 müssen einmalig einen Labortest oder ein genetisches Screening vorlegen, um ihr Geburtsgeschlecht nachzuweisen.

Entschuldigung des World-Boxing-Präsidenten

Boris van der Vorst, der Präsident von World Boxing, entschuldigte sich dafür, dass Khelif in einer offiziellen Mitteilung namentlich Erwähnung fand. Er gestand, dass ihre Privatsphäre besser hätte geschützt werden müssen.

Khelif: Eine Kämpferin aus Überzeugung

Ursprünglich sollte die Algerierin im Juni an einem Turnier in den Niederlanden teilnehmen, entschied sich jedoch gegen einen Wettkampf. Khelif betont immer wieder, dass sie als Frau geboren wurde und viele Jahre erfolgreich im Frauenboxen aktiv ist. Im März kündigte sie an, dass sie ihren Olympiatitel im Jahr 2028 verteidigen möchte.