Am Mittwoch ist ein aserbaidschanisches Verkehrsflugzeug abgestürzt, und der Präsident Aserbaidschans, Ilham Alijew, äußerte, dass der Absturz auf einen russischen Beschuss zurückzuführen sei. "Wir können mit absoluter Klarheit sagen, dass das Flugzeug von Russland abgeschossen wurde", erklärte Alijew in einer Ansprache im aserbaidschischen Staatsfernsehen. Er betonte, dass es unklar sei, ob der Beschuss absichtlich war, doch die Tatsache selbst stünde außer Frage.

Alijew berichtete weiter, dass die Maschine von russischen Bodenstellungen aus unter Beschuss geraten sei und durch elektronische Kriegsführung ihre Steuerung verloren habe. Er kritisierte Russland scharf dafür, dass die Verantwortlichen tagelang versucht hätten, die Situation zu vertuschen. „Leider haben wir in den ersten drei Tagen von Russland nichts als absurde Versionen gehört“, fügte Alijew hinzu.

Zunächst beschuldigte die russische Zivilluftfahrtbehörde das Flugzeug, wegen eines Vogelschlags in Not geraten zu sein. Der Leiter dieser Behörde, Dmitri Jadrow, gab später an, dass das Flugzeug während eines dichten Nebels auf Grosny landen wollte, während ukrainische Drohnen in der Nähe waren. Nach zwei gescheiterten Landeversuchen erhielt der Kapitän andere Flughafenoptionen, entschied sich jedoch, nach Aktau in Kasachstan zu fliegen.

Der Kreml gab am Samstag zu, dass Luftabwehrsysteme in der Nähe von Grosny während eines ukrainischen Drohnenangriffs das Feuer eröffnet hätten. Präsident Wladimir Putin entschuldigte sich bei Alijew für den tragischen Vorfall im russischen Luftraum, räumte jedoch keine Verantwortung ein. Alijew äußerte seiner Pressestelle zufolge in diesem Telefonat keinen direkten Vorwurf gegen die russische Luftabwehr.

In seinen letzten Äußerungen forderte Alijew von Russland drei Dinge: 1) eine offizielle Entschuldigung, 2) die Anerkennung der Verantwortung und 3) die Bestrafung der Täter sowie eine Entschädigung für die Geschädigten. Die erste Forderung wurde bereits erfüllt, so Alijew.

Das internationale politische Klima bleibt angespannt, nicht nur wegen dieses Vorfalls. Berichte deuten darauf hin, dass die Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Russland durch diesen Vorfall weiter belastet werden könnten. Experten warnen davor, dass solche Konflikte möglicherweise zu einer weiteren Eskalation in der Region führen könnten. Konservative Schätzungen deuten darauf hin, dass die Regionalpolitik Aserbaidschans und seine Beziehungen zu anderen Ländern in der Region, etwa der Türkei und dem Iran, nachhaltig beeinflussen könnten.

Zusätzlich wird die internationale Gemeinschaft aufmerksam beobachten, wie die Situation sich entwickelt. Der Einsatz von Drohnen und neuen Technologien in militärischen Konflikten sorgt für erhöhte Spannungen zwischen verschiedenen Nationen. Die aktuellen Ereignisse könnten daher weitreichende Implikationen für die Luftfahrt- und Sicherheitsrichtlinien in der gesamten Region haben.