
Hufschmied in der Schweiz: Ein Beruf im Aufwind dank junger Frauen
2025-09-20
Autor: Sofia
Ein seltener Beruf erblüht in der Schweiz
In der Schweiz ist der Beruf des Hufschmieds eine Rarität. Jedes Jahr wagen nur 12 bis 16 Jugendliche den Einstieg in diese faszinierende Ausbildung. Überraschenderweise zeigen dabei vor allem junge Frauen großes Interesse. Christian Krieg, vom Berufsverband, erklärt: "Die Faszination für Pferde zieht viele Frauen an, während Männer oft erst später - meist nach einer Lehre als Metallbauer oder Fahrzeugschlosser - in das Berufsfeld einsteigen." Es sind oft Zweierteams aus Lehrling und Geselle, die von Hof zu Hof fahren und das Handwerk in seiner höchsten Form lernen.
Ein aufregender Wettkampf der Talente
Die SwissSkills, ein großes Event in Bern, macht es möglich, die besten Talente der Schweiz zu sehen. Unter den über 1.100 Teilnehmenden von 92 Disziplinen stechen die Hufschmiede besonders hervor. Hier wird Teamwork, Präzision und Kreativität großgeschrieben, denn die Teilnehmer müssen die Kunst des Hufeschmiedens unter Beweis stellen.
Faszination Handwerk: Ein Blick auf die Frauen im Beruf
Die Anwesenheit von Frauen unter den Teilnehmenden ist markant, wie bei den Malern, wo der Frauenanteil ähnlich hoch ist. Susan Wildermuth, eine Expertin in diesem Beruf, betont, dass der kreative Aspekt und die körperliche Handhabung der Tätigkeiten viele Frauen anziehen. Mädchen wie Ladina und Larina zeigen sich begeistert von handwerklichen Berufen. "Ich will Landschaftsgärtnerin werden", sagt Ladina, während Larina von der Natur und ihrer Zeit auf dem Bauernhof schwärmt.
Der Weg zur Meisterschaft: Erfolgsgeschichten aus allen Disziplinen
Ein weiterer spannender Moment ist Cedric Langs Sieg als Landmaschinenmechaniker. Nach einem Jahr Vorbereitung holte er die Goldmedaille bei den WorldSkills in Lyon. "Es war unvergesslich, die Medaille im drittgrößten Stadion Frankreichs entgegenzunehmen", erinnert er sich. Hier wird die Leidenschaft für das Handwerk deutlich, die viele Teilnehmer verbindet.
Einblick in die Zukunft der Handwerke
Die SwissSkills sind nicht nur ein Schaufenster für die Talente der Schweiz, sondern auch ein großer Spielplatz für Schulklassen, die den Besuch nutzen, um die verschiedenen Berufe kennenzulernen. Eine Mutter sagt lachend: "Ich habe mir für mein Kind den Coiffeurbesuch gespart!"
Luna, das Aushängeschild der Gipserinnen
Mitten im Wettkampf steht auch Luna, die einzige Frau in ihrem Jahrgang der Gipser. Stolz stellt sie sich der Herausforderung. "Es wäre toll, zu gewinnen und die Männer hinter mir zu lassen," sagt sie hoffnungsvoll. Der Weg dorthin war jedoch steinig; ein kleiner Fehler könnte ihre Siegchancen kosten. Ihre Begeisterung für das Handwerk ist ansteckend und zeigt, dass Frauen im Handwerk auf dem Vormarsch sind.
Ein Ereignis für die ganze Familie
Die SwissSkills werden bis Sonntag zahlreiche Besucher anziehen, während die besten Talente der Schweiz gegeneinander antreten. Dieses Event ist nicht nur ein Höhepunkt der Ausbildung, sondern bietet auch ein Sprungbrett zu den internationalen World Skills 2026 in Shanghai. Die Zukunft der Handwerksberufe in der Schweiz sieht vielversprechend aus, besonders für die vielen talentierten Frauen, die das Feld betreten.