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Höchste Alarmstufe in Südkalifornien bis Mittwochabend

2025-01-15

Autor: Sofia

Die Situation in Südkalifornien bleibt angespannt: Trotz einer leichten Beruhigung der Windsituation in den Feuerzonen am Dienstag bleibt die Alarmstufe bis Mittwochabend auf dem höchsten Niveau. Die Wetterbehörde Los Angeles warnte auf der Plattform X: „Wir sind noch nicht über den Berg.“

Bis Mittwochabend können weiterhin gefährliche Böen die Feuergefahr erhöhen. Erst danach wird eine Abnahme der Winde und kühlere, feuchtere Luft erwartet, was für eine Entspannung der Situation sorgen könnte.

Der massive Einsatz von fast 17.000 Helfern in Los Angeles und Umgebung hält mittlerweile eine Woche nach dem Ausbruch der verheerenden Brände unverändert an. Die Behörden berichten von Fortschritten in der Brandbekämpfung. Das „Palisades Fire“, das bereits große Teile von Pacific Palisades zerstörte, ist nur zu 17 Prozent eingedämmt. Das „Eaton Fire“ in der Nähe von Pasadena und Altadena ist zu 35 Prozent unter Kontrolle. Tragischerweise ist die Zahl der bestätigten Todesfälle auf 25 gestiegen, und mehrere Personen werden weiterhin vermisst.

Die anhaltende Gefährdung durch starke Winde verschärft die Situation in Los Angeles. Böen mit Geschwindigkeiten zwischen 64 und 80 Stundenkilometern wurden am Dienstagmorgen gemeldet, und die stärksten Winde könnten Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde erreichen. Dieses Phänomen, bekannt als „Santa Ana Winds“, tritt typischerweise in dieser Region auf und kann die Ausbreitung von Feuer dramatisch beeinflussen.

Für zusätzliche Unterstützung hat Tesla-Gründer Elon Musk Dutzende Cybertrucks in die betroffenen Gebiete geschickt. Diese sollen nicht nur Mobilfunkabdeckung bieten, sondern auch Strom versorgen, um den Rettungskräften in den betroffenen Gebieten unter die Arme zu greifen.

Die kalifornische Regierung kündigte die Mobilisierung von weiteren 300 Feuerwehrleuten an, was die Gesamtzahl der Helfer auf über 15.000 erhöht. Trotz der Herausforderungen in der Brandbekämpfung berichten die Behörden von Fortschritten, jedoch ist die Gefahr bei weitem nicht gebannt. "Die Lage bleibt kritisch, und es ist noch nicht vorbei", warnte die Los Angeles Feuerwehr-Chefin Kristin Crowley.

In einer erschreckenden Wendung haben die Behörden Anklage gegen Verdächtige erhoben, die in den Evakuierungszonen plündern. Unter den Anklagen sind Einbrüche und Brandstiftung, wobei einige Verdächtige substantial teure Raubzüge begangen haben. Gouverneur Newsom betonte, dass die Bekämpfung dieser Verbrechen ebenso wichtig sei wie die Bekämpfung der Brände selbst.

Der Wiederaufbau, so schätzte Präsident Biden, wird Dutzende Milliarden Dollar kosten. Auch die Filmindustrie ist massiv betroffen: Filmprojekte wurden abgesagt, und kreativ Tätige stehen vor der Herausforderung, ihre Häuser verloren zu haben und ihre Arbeit nicht fortsetzen zu können.

Die Oscar-Akademie hat die Bekanntgabe der Nominierungen wegen der Brände bereits verschoben, dies zeigt das Ausmaß der Auswirkungen, die die katastrophalen Brände auf die gesamte Region haben. Die Menschen in Los Angeles hoffen auf eine baldige Beruhigung der Lage, während die Feuerwehrleute weiterhin unverzögert gegen die Flammen kämpfen.