Gesundheit

Hochdosiertes Magnesium: Wen es schädigen kann und wann Vorsicht geboten ist

2024-12-16

Autor: Luca

Magnesium ist ein lebenswichtiges Mineral, das entscheidend an über 600 enzymatischen Prozessen im Körper beteiligt ist. Ein Mangel kann zu einer Vielzahl von unspezifischen Symptomen führen, darunter Muskelkrämpfe, Müdigkeit und Nervosität. Es kommt häufig dort vor, wo auch Calcium benötigt wird - in Knochen, Muskeln und im Nervensystem.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, täglich zwischen 300 und 350 Milligramm Magnesium aufzunehmen. In vielen Fällen kann der Mineralstoff über eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden, was Fragen zur Nützlichkeit von hochdosierten Magnesium-Präparaten aufwirft.

Die vielfältigen Wirkungen von Magnesium im Körper

Magnesium ist unerlässlich für eine reibungslose Muskelkontraktion und -entspannung. Laut der Gesellschaft für Vitaminforschung (GVF) reguliert es die Übergabe von Nervenimpulsen und die Freisetzung von Neurotransmittern. Dies macht es zu einem wichtigen Nährstoff für die psychische Gesundheit, da es helfen kann, Stress- und Angstsymptome zu lindern.

Darüber hinaus spielt Magnesium eine zentrale Rolle bei der Umwandlung von Nährstoffen in Energie und ist unentbehrlich für den ATP-Stoffwechsel, den primären Energieträger des Körpers. Ein optimaler Magnesiumspiegel kann zudem das Risiko von Osteoporose verringern und bei der Regulierung des Blutdrucks und des Glukosestoffwechsels helfen. Gemäß der GVF kann ein angemessener Magnesiumspiegel auch helfen, Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes zu verhindern.

Ab wann sind Magnesium-Tabletten als hochdosiert anzusehen?

Die National Academy of Medicine in den USA hat eine tolerierbare obere Aufnahmegrenze von 350 Milligramm Magnesium pro Tag festgelegt. Übersteigt eine Ergänzung diese Menge, wird sie als hochdosiert eingestuft. Um Magen-Darm-Beschwerden zu vermeiden, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung, nicht mehr als 250 Milligramm Magnesium täglich aus Nahrungsergänzungsmitteln zu beziehen.

Mögliche Gefahren und Nebenwirkungen

Während die Einnahme von Magnesium-Präparaten in der Regel als sicher gilt, warnt die GVF vor möglichen Nebenwirkungen bei hohen Dosen, die Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen oder gesundheitliche Probleme verursachen können. Menschen mit Nierenfunktionsstörungen sind besonders gefährdet und sollten hochdosierte Präparate nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Durchfall, Übelkeit und Bauchkrämpfe.

Interessanterweise sind diese Symptome nicht unbedingt gefährlich, erfordern jedoch möglicherweise eine Anpassung der Dosierung. Häufig wird von der „Durchfallgrenze“ gesprochen, die darauf hinweist, dass entweder die Dosis zu hoch ist oder die bestimmte Magnesium-Verbindung nicht gut vertragen wird.

Ratschläge für die Einnahme hochdosierter Magnesiumpräparate

Die Gesellschaft für Magnesium-Forschung empfiehlt eine tägliche Dosierung von 150 bis 600 Milligramm, wobei individuelle Bedürfnisse variieren können. Es wird geraten, anfangs höhere Dosen (300 bis 400 Milligramm) über den Tag verteilt einzunehmen, um dem Magen Zeit zu geben, sich an die erhöhte Magnesiumaufnahme zu gewöhnen. Zudem spielt die Tageszeit keine entscheidende Rolle. Damit stellt sich die Frage: Sind Sie bereit, die empfohlene Dosis zu überschreiten? Beraten Sie sich vor einer erhöhten Einnahme unbedingt mit einem Arzt oder Ernährungsberater!