Gesundheit

Herzinfarkt bei Frauen: Wie Endometriose das Risiko drastisch erhöht!

2024-09-22

Herzinfarkte bei Frauen bleiben oft unentdeckt, da ihre Symptome oft weniger spezifisch sind als die der Männer. Während Männer häufig über Brustschmerzen klagen, berichten Frauen eher von Übelkeit, Rückenschmerzen, extremer Müdigkeit oder Atemnot. Diese unscharfen Symptome führen häufig dazu, dass Herzinfarkte bei Frauen später erkannt werden, was zu einer höheren Sterblichkeitsrate führt.

Eine beunruhigende Studie hat gezeigt, dass Frauen mit Endometriose ein signifikant erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Endometriose ist in Deutschland keine Seltenheit mehr. Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass bei über 339.000 gesetzlichen krankenversicherten Frauen und Mädchen ab zehn Jahren die Diagnose Endometriose gestellt wurde. Dies bedeutet, dass nahezu jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter betroffen ist.

Was ist Endometriose?

Die Endometriose ist eine Erkrankung, bei der Gewebe, das dem Endometrium (der Gebärmutterschleimhaut) ähnlich ist, außerhalb der Gebärmutter wächst. Diese Endometriose-Herde können schmerzhaft sein, insbesondere während der Menstruation, und häufig Fruchtbarkeitsprobleme verursachen. Die genaue Ursache für diese Erkrankung bleibt unbekannt, und die Diagnostik kann Jahre in Anspruch nehmen. Obwohl Endometriose nicht heilbar ist, können verschiedene Behandlungsansätze, wie Medikamente oder chirurgische Eingriffe, helfen, die Symptome zu lindern.

Herzgesundheit in Gefahr: Endometriose vergrößert das Risiko für Herzinfarkt

Die Forschungsergebnisse, die auf dem Jahreskongress der European Society of Cardiology (ESC) vorgestellt wurden, zeigen, dass Frauen mit Endometriose etwa 20 Prozent höherem Risiko ausgesetzt sind, an einem akuten Herzinfarkt oder einem ischämischen Schlaganfall zu erkranken. Diese alarmierenden Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, bisher als „Männerkrankheiten“ geltende kardiovaskuläre Erkrankungen auch bei Frauen ernst zu nehmen.

Die aktuelle dänische Studie umfasste fast 300.000 Frauen, von denen 60.508 mit Endometriose diagnostiziert waren. Über einen Zeitraum von bis zu 45 Jahren wurde beobachtet, dass diese Frauen nicht nur ein 20-prozentiges Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle hatten, sondern auch ein 21-prozentiges erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen und 11 Prozent für Herzinsuffizienz.

Besonders alarmierend ist das Risiko für Herzinfarkte: Frauen mit Endometriose haben ein um 35 Prozent erhöhtes Risiko im Vergleich zu Frauen ohne diese Erkrankung.

Angesichts der hohen Prävalenz von Endometriose in der Bevölkerung sind die langfristigen Auswirkungen auf die Herzgesundheit besorgniserregend. Die Studienautoren empfehlen daher Endometriose-Patientinnen, regelmäßige kardiologische Untersuchungen in Anspruch zu nehmen. Es ist an der Zeit, dass wir endometriosekranke Frauen über ihre erhöhten Risiken aufklären und ihnen Zugang zu besseren Gesundheitsdiensten bieten!