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Helmut Marko: Verstappen ist keineswegs ein Spielball seiner Emotionen!

2024-09-28

(Motorsport-Total.com) - Helmut Marko, der Motorsportberater von Red Bull, hat klare Worte zu den jüngsten Äußerungen von Max Verstappen gefunden. Der niederländische Fahrer zog in einem Interview in Singapur in Betracht, dass er die Lust am Grand-Prix-Sport verlieren könnte, und Marko betont: "Max muss man ernst nehmen." Diese Äußerungen sollten nicht als jugendlicher Trotz abgetan werden, sondern sind Ausdruck seiner tiefen Frustration über aktuelle Entwicklungen in der Formel 1.

Nach einem Vorfall in der Pressekonferenz, in der Verstappen das Wort "fucked" in Bezug auf sein Auto verwendete, wurde er seitens der FIA sanktioniert, was zu einem öffentlichen Aufschrei führte. Selbstverständlich war diese Entscheidung eine klare Reaktion auf eine unbedachte Äußerung, doch für Verstappen war dies der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. "Es reicht jetzt. Genug ist genug", äußerte er bei seiner Abreise in die Oktoberpause der Formel 1.

In einem vertraulichen Gespräch mit Marko, nach dem Vorfall, konnte Verstappen etwas Dampf ablassen. Marko schilderte: "Wir haben ausführlich telefoniert, und ich habe ihm verdeutlicht, dass er sich auf das konzentrieren sollte, was er liebt - den Sport." Diese Unterstützung ist für Verstappen von enormer Bedeutung, besonders in einer Saison, die von intensiven emotionalen Achterbahnfahrten geprägt ist.

Ralf Schumacher, Formel-1-Experte, sprach ebenfalls klar aus, dass Verstappen dazu in der Lage ist, sich aus der Formel 1 zurückzuziehen, wenn die Bedingungen es erfordern. "Er ist unabhängig. Er hat genug Geld und hat bereits angedeutet, dass er nicht für immer in der Formel 1 bleiben wird", sagte Schumacher. Das könnte für die Motorsportwelt alarmierend sein, da Verstappen derzeit als einer der besten Fahrer gilt.

Marko bringt auf den Punkt, dass Verstappen, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt, nicht nur stur sein kann, sondern auch bereit ist, Konsequenzen zu ziehen. "Wenn Max sagt: 'Okay, das war's', dann meint er das ernst. Dennoch hoffe ich, dass diese Situation nicht zu einem vorzeitigen Rücktritt führt", so Marko besorgt.

Die Ungleichbehandlung der FIA gegenüber verschiedenen Fahrern ist ein weiteres heißes Thema, das Marko aufgreift. Während Günther Steiner mit seinem Sprachstil zu einer Ikone erwuchs, wurde Verstappen umgehend für seine unbedachte Bemerkung verklagt. "Da wird mit zweierlei Maß gemessen", empört sich Marko. "Verstappen hat das Auto kritisiert, nicht eine Person!" In einer Sportart, die immer mehr in der Öffentlichkeit steht, ist es entscheidend, solche Ungerechtigkeiten zu diskutieren, um eine harmonische und faire Umgebung für alle Beteiligten zu schaffen.