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Hamas kündigt Freilassung neuer Geiseln und Leichname an

2025-03-14

Autor: Lukas

In einer dramatischen Wende hat die militant-islamistische Hamas bekannt gegeben, dass sie eine weitere Geisel und die Leichname von vier getöteten Geiseln übergeben wird. Die Identität der Geisel wurde als der US-israelische Soldat Edan Alexander bestätigt. Dies geschah vor dem Hintergrund wieder aufkeimender Verhandlungen über eine mögliche Verlängerung der Waffenruhe, die aufgrund des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und der Hamas von entscheidender Bedeutung ist.

Am Freitag äußerte die US-Nachrichtenseite „Axios“, dass der US-Sondergesandte Steve Witkoff einen Plan zur Verlängerung der Waffenruhe vorgestellt hat. Der Vorschlag sieht vor, dass die Hamas mindestens fünf lebende Geiseln und die sterblichen Überreste von etwa neun Personen zurückgeben muss. Im Gegenzug möchte Israel Hilfslieferungen nach Gaza wieder zulassen.

Parallel dazu hat die Huthi-Miliz aus dem Jemen erklärt, dass „jedes israelische Schiff“ zum Angriffsziel erklärt wird, falls Israel nicht umgehend Hilfsgüter in den Gazastreifen lässt. Diese Drohung könnte die ohnehin angespannte Situation in der Region noch verschärfen, da sie die Sicherheit in wichtigen maritime Handelsrouten gefährdet. Experten warnen, dass ein Anstieg von militärischen Aktivitäten zur weiteren Eskalation von Gewalt führen könnte und Hilfslieferungen in Krisengebiete unterbrochen werden könnten.

In einer weiteren besorgniserregenden Entwicklung stoppte Israel die Stromversorgung des Gazastreifens, was die Lebensbedingungen für die mehr als zwei Millionen dort lebenden Menschen weiter verschärfen könnte. Da die Wasserentsalzungsanlagen auf Elektrizität angewiesen sind, könnte dies die Trinkwasserversorgung des Gebiets beeinträchtigen.

Die Hamas steht unter Druck, ihre Geiseln freizulassen, da immer mehr Stimmen aus den Reihen der bereits freigelassenen Geiseln laut wurden, die von den Schrecken ihrer Gefangenschaft berichteten. In einem emotionalen Appell forderten diese Geiseln den israelischen Premier Benjamin Netanyahu auf, die Waffenruhe vollständig umzusetzen, um anderen vor gebrochenen Versprechen zu schützen.

Die Geiseln verlangt von Netanyahu auch, ernsthafte Verhandlungen über einen dauerhaften Frieden aufzunehmen. Es wird geschätzt, dass die Hamas noch immer 24 israelische Geiseln und die Leichname von 35 weiteren Personen in ihrer Obhut hat, deren Schicksal mit jeder verstrichenen Minute unsicherer wird. In einem besorgniserregenden Video forderte einer der noch lebenden Geiseln, Matan Angrest, die israelischen Behörden auf, die zweite Phase des Waffenruhe-Abkommens einzuleiten.

Zusätzlich führt die US-Regierung in beispiellosen Gesprächen mit der Hamas direkte Verhandlungen über die Freilassung von in Gaza festgehaltenen US-Geiseln. Diese Gespräche, die unter der Leitung von Adam Boehler, dem US-Präsidialgesandten für Geiselangelegenheiten, stehen, erweisen sich als heikel, da die Hamas seit 1997 als Terrororganisation eingestuft wird. Experten meinen, dass die Schaffung einer stabilen Basis für Verhandlungen unerlässlich ist, um eine Eskalation der Gewalt zu verhindern und humanitäre Hilfe für die betroffenen Zivilisten zu ermöglichen.

Beobachter warnen zunehmend, dass die Auswirkungen dieses Konflikts nicht ruhig bleiben werden, wenn keine Lösungen gefunden werden können, die sowohl die Sicherheitsbedenken Israels als auch die humanitären Bedürfnisse der Palästinenser berücksichtigen.

Wenn die Gewalt weiter eskaliert, könnte das schwerwiegende Auswirkungen auf die gesamte Region haben und wird von Politikern und Menschenrechtsaktivisten gleichermaßen verfolgt.