Technologie

Hälfte der Jungen wünscht sich die Abwesenheit von Social Media: Eine alarmierende Studie enthüllt die Schattenseiten

2024-09-24

Die Ergebnisse einer aktuellen US-Studie zeigen alarmierende Trends unter jungen Menschen. Viele von ihnen verbringen täglich über vier Stunden auf Social Media, bei manchen sind es sogar mehr als sieben Stunden! Dies wirft ein bedeutendes Licht auf die digitale Welt, in der wir leben.

Fast die Hälfte der Generation Z, also der jungen Erwachsenen, wünscht sich, dass Social Media nie erfunden worden wäre. Der Grund? Die negativen Auswirkungen auf die mentale Gesundheit sind unübersehbar. Auch in der Schweiz ist diese Meinung unter vielen jungen Erwachsenen verbreitet, während ältere Generationen die sozialen Netzwerke oft eher positiv betrachten.

Plattformen wie TikTok, Instagram und Snapchat haben mittlerweile einen enormen Stellenwert in der Gesellschaft eingenommen. Eine repräsentative Umfrage aus den USA hat ergeben, dass 50 Prozent der 18- bis 27-Jährigen eine negative Einstellung gegenüber diesen Plattformen äußern, wobei Snapchat und TikTok besonders schlecht abschneiden.

Jonathan Haidt, der Leiter der Studie, merkt an, dass die Reue und der Unmut über Social Media möglicherweise geringer wären, wenn Smartphones nur für Textnachrichten, Filme und Informationssuche genutzt würden. Dieser Gedanke wird auch von jungen Erwachsenen in der Schweiz geteilt. Beispielsweise erzählt die 20-jährige Mendime, dass es in ihrem Umfeld weniger Streitigkeiten geben würde, wenn Social Media nicht existieren würde. Sie hat beschlossen, viele Apps zu meiden, da sie an ihre Zeitverschwendung erinnert wird, die oft mit einem Vergleich zu anderen einhergeht. Diese ständige Vergleichbarkeit ist eine enorme Belastung für die Psyche.

Die 21-jährige Lorina ist ebenfalls der Meinung, dass Social Media nie erfunden worden sein sollte, auch wenn sie selbst auf mehreren Plattformen aktiv ist. Sie bringt einen interessanten Punkt auf: den Verlust der Unterscheidung zwischen Realität und Schein in der Online-Welt und glaubt, dass der persönliche Kontakt darunter leidet.

Ein weiterer junger Erwachsener, der 16-jährige Linda, ist zwar weniger extrem in ihrer Meinung, erkennt jedoch, dass sie mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen würde, wenn sie weniger auf Social Media aktiv wäre. Kommentare wie diese verdeutlichen die Schwierigkeiten, die viele Jugendliche im Umgang mit digitalen Plattformen haben.

Philippe Wampfler, ein Experte für digitale Medien, glaubt, dass die Skepsis gegenüber Social Media bei jungen Erwachsenen stark ausgeprägt ist. In der Schweiz könnten die Zahlen zwar etwas niedriger sein als in den USA, doch auch hierzulande ist eine ähnliche Tendenz zu beobachten.

Im Gegensatz dazu äußern sich ältere Generationen weniger kritisch über Social Media. Einige Millennials glauben, dass sie die Kontrolle über ihre Nutzung haben und finden, dass Apps dazu beitragen können, Inspiration zu finden. Was jedoch geschehen würde, wenn diese Plattformen tatsächlich nie erfunden worden wären, bleibt eine interessante Frage.

Die wachsende Unzufriedenheit mit Social Media könnte darauf hindeuten, dass Nutzer sich zunehmend schuldig fühlen, wenn sie die Zeit online verbringen. Dies wird mit der Erfahrung verglichen, einen Snack zu genießen, nur um später zu bereuen, dass man nicht die gesündere Wahl getroffen hat.

Insgesamt zeigt die Studie, dass Social Media ein zweischneidiges Schwert ist, das sowohl positive als auch negative Aspekte mit sich bringt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Einstellung der Jugend zu diesen Plattformen in der Zukunft entwickeln wird – und ob wir echte Veränderungen in der Nutzung beobachten können!