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Gütschhang Luzern: Ab Montag beginnt die Felsicherung – Lebensgefahr für Anwohner!

2024-09-26

Eine beeindruckende Felsmasse von etwa 5500 Kubikmetern am Gütsch stellt eine ernsthafte Bedrohung für vier Wohnhäuser sowie die SBB-Gleise in der Nähe des Gütschtunnels dar. Laut Stadtrat Marco Baumann, der am Donnerstag vor den Medien sprach, bleibt die Gefahr eines Felssturzes unverändert hoch. "Steine oder Teile des Felsens könnten jederzeit und sehr schnell abbrechen und damit die darunter liegenden Gebäude sowie die Gleise der SBB gefährden," erklärte er. Er fügte hinzu, dass sich der Fels in den vergangenen zwei Wochen nicht bewegt habe. Ein zusätzlich in Auftrag gegebenes geologisches Gutachten bestätigte die hohe Gefährdungssituation. "Die Regenfälle haben keinen maßgebenden Einfluss auf die Felssturzgefahr," betont Beda Müller, Leiter Naturgefahren der Stadt Luzern. Die Kluft im Gütsch reagiert nicht auf Niederschläge, was die Situation zusätzlich kritisch macht.

Gesperrte Wege – Sicherheitsalarm aktiv

Der Gütschweg bleibt weiterhin gesperrt, da er direkt im Sturzraum liegt, wo bei einem Aufenthalt Lebensgefahr besteht. Die Gütschbahn liegt außerhalb des Gefahrenbereichs, jedoch werden bei kritischen Bewegungen der Felsmasse die SBB-Linien automatisch gesperrt. Eine Alarmanlage warnt die Bevölkerung in den unmittelbar betroffenen Häusern. Bei Gefahr ertönen Warnhörner mit einer Lautstärke von 130 Dezibel und werden durch optische Warnleuchten ergänzt. "Stadt, SBB und Blaulichtorganisationen stehen in regelmäßigem Austausch," erläutert Christian Wandeler, der Sicherheitsmanager der Stadt Luzern.

Erste Maßnahmen zur Felsabsicherung

Bereits Mitte September informierte die Stadt Luzern über die akute Felssturzgefahr. In einem ersten Schritt wurden Steinschlagschutzwände mit einem Helikopter eingeflogen, um die Gefahr zu reduzieren und potentiellen Schaden im Falle eines Sturzes zu mindern. Die eigentlichen Bauarbeiten starten am Montag und sollen bis Januar 2025 dauern. "Die Nutzungsbeschränkungen sollen so schnell wie möglich wieder aufgehoben werden können," versichert Müller. Die letzten Abschlussarbeiten sind für Ende Frühling 2025 geplant. Doch auch nach Abschluss der Bauarbeiten wird der Fels kontinuierlich überwacht, um die Sicherheit langfristig zu gewährleisten.

Priorität auf Sicherheit während der Bauarbeiten

"Während der Bauarbeiten geht die Sicherheit unserer Arbeiterinnen und Arbeiter vor," betont Wandeler. Um dies zu garantieren, wurde das Sicherheitskonzept verfeinert. Die Gasser Felstechnik AG ist für die Bauarbeiten verantwortlich und war bereits vor der Entdeckung der instabilen Felsmassen an den Bauarbeiten am Schlössli Schönegg beteiligt. Mit diesen Maßnahmen wird versucht, die Gefahren für die Anwohner zu minimieren und gleichzeitig die Infrastruktur sicher zu halten. Die Stadt Luzern bleibt aktiv und engagiert, um alle erforderlichen Schritte zu unternehmen, um solche Naturgefahren in Zukunft zu vermeiden!