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Grippewelle in der Schweiz: Ist das Ende in Sicht?

2025-01-04

Autor: Leonardo

Die Grippewelle, die sich rasant über die Schweiz ausbreitet, hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. Experten erwarten, dass dieser Ende Januar 2024 erreicht wird – ein besorgniserregender Trend für die Bevölkerung.

Neben dem inzwischen allseits bekannten Influenza-Virus zirkulieren auch zahlreiche andere Erkältungsviren, die die Gesundheit der Bürger zusätzlich gefährden. In den letzten Wochen haben sich die Konsultationen wegen grippeähnlicher Symptome in Arztpraxen mehr als verdoppelt. Auch die Apotheken spüren eine massive Zunahme an Kunden mit den typischen Anzeichen einer Erkältung, wie Fieber, Husten, Schnupfen und Gliederschmerzen.

Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitteilt, steigen die Influenza-Fallzahlen seit drei Wochen kontinuierlich an. Die entscheidenden Daten stammen aus dem Sentinella-Meldesystem, in dem Hausärzte regelmäßig Informationen über Infektionskrankheiten übermitteln. Während Mitte Dezember 2023 noch etwa fünf Fälle pro 100.000 Einwohner gemeldet wurden, stieg die Zahl in der vergangenen Woche auf zwölf Fälle pro 100.000 – mehr als eine Verdopplung. Diese besorgniserregende Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit, die Hygienemaßnahmen ernst zu nehmen und auf die eigene Gesundheit zu achten.

Laut Experten könnte der Höhepunkt der Grippewelle mit schwereren Krankheitsverläufen verbunden sein, da das Virus sich schnell verbreiten kann und viele Menschen gleichzeitig betroffen sind. „Normalerweise sind bei der saisonalen Grippe viele Leute für eine Woche bettlägrig, aber aktuell sind es vor allem Erkältungen, die die Menschen plagen“, so Leo Grossrubatscher, Pharmakologe in Zürich.

Ergänzend ist zu erwähnen, dass in dieser Saison auch Coronaviren zusätzlich in Umlauf sind, die jedoch nicht mit dem gefährlichen SARS-CoV-2 Viren in Verbindung stehen. Diese Viren tragen zu einer Vielzahl von Erkältungsfällen bei, die sich stark verbreiten. Zu den RSV-Viren gesellen sich unbekannte, allgemeine Erkältungsviren, was die Diagnose erschwert, da oft keine Tests durchgeführt werden, um spezifische Erkrankungen zu bestätigen.

Ein besorgniserregendes Phänomen ist die Hartnäckigkeit der Erkältungen, die in diesem Jahr extrem häufig auftreten. Die Daten zeigen, dass gewohnte Erkältungen länger als gewohnt anhalten können, und der Husten bei vielen Betroffenen nun bis zu vier Wochen andauert. „Früher war ein Husten nach einer Erkältung meist nach einer Woche verschwunden. Jetzt sehen wir immer mehr Kunden, die mehrmals in die Apotheke kommen, weil die Medikamente nicht den gewohnten Effekt bringen“, erklärt Grossrubatscher.

Die Gründe für diese längeren Erkältungen sind noch unklar, aber es wird empfohlen, bei den ersten Symptomen ärztlichen Rat einzuholen, gesunde Lebensgewohnheiten zu pflegen und das Immunsystem mit Vitaminen zu stärken – ein einfaches Mittel, um die Genesung zu beschleunigen.

Ein Lichtblick könnte die sinkende Zahl an Covid-19-Fällen sein. Laut BAG scheint die Covid-Welle ihren Höhepunkt bereits überschritten zu haben und es wird ein rückläufiger Trend beobachtet.

Die wichtigste Botschaft bleibt: Die Grippewelle ist noch nicht vorbei, und jeder sollte Prophylaxemaßnahmen, wie Händewaschen und Impfen, ernst nehmen, um sich und andere zu schützen! Wer sich gefragt hat, ob auch er betroffen ist, sollte sich schnellstmöglich auf die Symptome einstellen und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.