
Graham Linehan: Britischer Regisseur Festgenommen nach Kontroversen um Transgender
2025-09-03
Autor: Simon
Graham Linehan: Kontroverser Tweet führt zur Festnahme
Der irische Autor und Komiker Graham Linehan, bekannt für seine Arbeiten an Kultserien wie «Father Ted» und «The IT Crowd», wurde am Flughafen Heathrow in London von fünf bewaffneten Polizisten festgenommen. Der 56-Jährige steht im Verdacht, mit Beiträgen auf der Plattform X (ehemals Twitter) zur Gewalt gegen trans Personen angestiftet zu haben.
Festnahme und gesundheitliche Probleme
Die Metropolitan Police berichtete, dass Linehan am 1. September nach seiner Rückkehr aus den USA in Gewahrsam genommen wurde. Wegen erhöhtem Blutdruck musste er sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er wurde später gegen Kaution entlassen, allerdings darf er die Plattform X nicht mehr nutzen.
Der umstrittene Tweet und die Meinungsfreiheit
Linehan erklärte, seine Festnahme sei durch drei Posts im April ausgelöst worden, in denen er die Präsenz eines trans-identifizierten Mannes in einem Frauenraum als „gewalttätigen, missbräuchlichen Akt“ bezeichnete. Er riet seinen Lesern, im Notfall „die Polizei zu rufen oder ihm in die Eier zu schlagen“. Später stellte er klar, dass diese Aussage als Scherz gemeint war.
Politische Reaktionen und Debatten
Die Festnahme hat in Großbritannien hitzige politische Debatten ausgelöst. Bestsellerautorin J.K. Rowling kritisierte die Polizei und bezeichnete die Festnahme als „erbärmlich“ und Ausdruck eines „totalitären Staates“. Premierminister Keir Starmer und Innenministerin Yvette Cooper wiesen die Vorwürfe zurück und betonten, dass die Polizei für die Bekämpfung von Gewalt und Kriminalität zuständig sei.
Kritik aus der Politik
Die Conservative Party äußerte ebenfalls Kritik an der Festnahme. Parteichefin Kemi Badenoch sprach von „Gedankenpolizei“ und forderte eine Konzentration der Polizei auf „echte Kriminalität“. Chris Philp, innenpolitischer Sprecher der Opposition, bezeichnete die Festnahme als „völlig unverhältnismäßig“.
Linehans Problematische Vergangenheit
Linehan hat sich über die Jahre mit transfeindlichen Äußerungen immer wieder in den Fokus der Kritik geraten. 2020 wurde er von Twitter wegen wiederholter Angriffe auf trans Personen permanent gesperrt, doch nach der Übernahme durch Elon Musk wurde sein Konto wiederhergestellt. Professionell musste er ebenfalls Rückschläge hinnehmen, da Projekte gestrichen und Auftritte abgesagt wurden.
Weitere rechtliche Probleme
Zusätzlich zu diesen Vorfällen steht Linehan wegen Belästigung in einem weiteren Verfahren vor Gericht. Die Situation bleibt angespannt und wir dürfen gespannt sein, wie sich die öffentliche Debatte und die rechtlichen Konsequenzen entwickeln werden.