Fünf Millimeter Reifenprofil entscheiden den Brasilien-GP 2024?
2024-11-10
Autor: Mia
(Motorsport-Total.com) - Der Brasilien-GP 2024 sorgte für eine Überraschung auf dem Podium, mit Max Verstappen von Red Bull, der vom 17. Platz aus triumphierte. Insbesondere die beiden Fahrer Esteban Ocon und Pierre Gasly brachten ihre unterlegene Alpine in die Top 3 – ein Ergebnis, das für viele unerwartet kam!
Die rote Flagge und der damit verbundene freie Reifenwechsel waren entscheidend für die Positionierung dieser Fahrer an der Spitze. Doch auch McLaren und Ferrari blieben im Konkurrenzkampf nach dem Neustart chancenlos.
"Wir waren einfach nicht schnell genug", erklärte Charles Leclerc von Ferrari. "Das Auto war extrem schwer zu fahren und hatte mit Übersteuern zu kämpfen." Dies deutet darauf hin, dass das Ergebnis des Brasilien-GP nicht nur auf Zufall beruhte.
Aber was genau führte zu dieser unerwarteten Wende? Ein entscheidender Faktor war der Durchmesser der Regenreifen. Im Regen haben einige Autos oft die Möglichkeit, Schwächen im Trockenen auszubügeln.
Die Intermediates der meisten Teams, die im Rennen verwendet wurden, hatten einen um fünf Millimeter größeren Durchmesser im Vergleich zu den Slicks (725 mm gegen 720 mm). Dadurch kam es direkt zu einer Erhöhung der Fahrzeughöhe.
Was viele nicht bedacht haben: Die Steifigkeit der Reifenflanken könnte einen noch größeren Einfluss haben. Wie der Reifen bei Kurvenfahrten deformiert, hat große Auswirkungen auf die Aerodynamik des Fahrzeugs. Teams müssen deshalb sicherstellen, dass ihre Autos für die unterschiedlichen Reifenformen optimiert sind.
Das Haas-Team, das auf Intermediates schwächer performte als auf Slicks, bestätigte, dass dies für sie ein wiederkehrendes Problem darstellt. Im Nassen verlor das Team viel Stabilität – ein entscheidender Nachteil im Vergleich zu Red Bull und Alpine, die im Regen dominant waren.
Datenanalysen zeigten ebenfalls, dass die Rundenzeiten der Teams signifikant von den Bedingungen beeinflusst wurden. Der Vergleich der Qualifying-Zeiten von trockenen und nassen Bedingungen offenbart, dass Alpine und Red Bull im Regen besser abschnitten, während Ferrari deutlich an Boden verlor.
Diese Ergebnisse geben einen tiefen Einblick in die Reality der Formel 1, dass manchmal die kleinsten Änderungen – wie fünf Millimeter mehr Reifenprofil – entscheidend sein können. Die Fans dürfen gespannt sein, wie sich diese Dynamik in den kommenden Rennen weiter entwickeln wird. Werden wir in der nächsten Saison noch mehr solcher verblüffenden Wendungen erleben?