
Frühe Anzeichen von Demenz oft Jahre vor Diagnose im Schlaf erkennbar
2025-03-27
Autor: Mia
Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Demenz, und die aktuelle Forschung zeigt überraschende Zusammenhänge zwischen Schlafverhalten und dieser Krankheit. Eine neue Studie aus Kanada hat herausgefunden, dass Schlafstörungen bereits bis zu 15 Jahre vor einer Demenz-Diagnose auf mögliche Erkrankungen hinweisen können.
Die Zahl der Demenzkranken in Deutschland ist alarmierend gestiegen, und die Deutsche Alzheimer Gesellschaft berichtet von etwa 1,8 Millionen Betroffenen. Die Ursachen sind vielfältig und betreffen nicht nur ältere Menschen. Altersunabhängige Risikofaktoren werden zunehmend untersucht, wobei einer der entscheidendsten Aspekte der Schlaf ist.
Ein besonders besorgniserregendes Signal ist die REM-Schlaf-Verhaltensstörung, die aufzeigt, dass der Körper im Schlaf lebhafte Bewegungen ausführt, oft verbunden mit lebhaften Träumen. Laut der Studie steigen Menschen, die in dieser Phase sehr aktiv sind, mit einem um 80 bis 100 Prozent erhöhten Risiko, an neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson zu erkranken.
Zusätzlich zu den Bewegungen im REM-Schlaf haben Wissenschaftler auch herausgefunden, dass verkürzter REM-Schlaf und insgesamt kurze Schlafzeiten das Risiko für Demenz erhöhen können. Eine umfassende Analyse über 25 Jahre mit fast 8000 Teilnehmern zeigt, dass Menschen, die durchschnittlich sieben Stunden pro Nacht schlafen, die niedrigste Rate an Demenz zeigen – während bei weniger Schlaf die Rate um 30 Prozent steigt.
Der Zusammenhang zwischen Schlaf und Gehirngesundheit könnte auf die Reinigungsprozesse des Gehirns zurückzuführen sein, die vor allem im Schlaf ablaufen. Es ist bekannt, dass das Gehirn während des Schlafs schädliche Stoffe wie Amyloid-Beta abtransportiert, die mit Alzheimer in Verbindung gebracht werden.
Es wird jedoch betont, dass der genaue Mechanismus noch nicht vollständig verstanden ist, und weitere Forschung notwendig ist, um zu klären, ob Schlaf tatsächlich eine direkte Ursache für Demenz ist oder ob die Situation umgekehrt ist – dass Demenz zu Schlafstörungen führt.
In der Zwischenzeit ist es wichtig, die Schlafqualität zu fördern und auf einen gesunden Lebensstil zu achten, einschließlich einer nährstoffreichen Ernährung, wobei der Verzehr von Obst und Gemüse besonders empfohlen wird. Wer pro Woche mehrmals zwei Obstsorten in seine Ernährung integriert, kann aktiv zur Stärkung der eigenen Hirngesundheit beitragen und möglicherweise das Risiko von Demenz mindern.
Fazit: Achten Sie auf Ihr Schlafverhalten – es könnte der Schlüssel zur Erkennung und Prävention früher Anzeichen von Demenz sein!