
UBS-Chef Sergio Ermotti erhält 14,9 Millionen Franken für nur neun Monate Arbeit: Ist das gerechtfertigt?
2025-03-17
Autor: Simon
Sergio Ermotti, der CEO der UBS, hat für das vergangene Geschäftsjahr eine Vergütung von 14,9 Millionen Franken erhalten, was fast dem Betrag von 14,4 Millionen Franken im Vorjahr entspricht. Diese Summe wird jedoch für eine Arbeitszeit von nur neun Monaten ausgezahlt, da Ermotti erst am 1. April 2023 die Führung des Unternehmens übernahm, um die Integration der übernommenen Credit Suisse zu leiten.
Von den insgesamt 14,9 Millionen Franken entfallen 2,8 Millionen auf das Fixgehalt, während 12,1 Millionen als variabler Teil, einschließlich Bonus, klassifiziert werden. Zum Vergleich: Der Bonus für das Jahr 2023 lag bei etwa 12,3 Millionen Franken.
Die gesamte Geschäftsleitung der UBS wird im Jahr 2024 insgesamt 143,6 Millionen Franken verdienen, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu 140,3 Millionen im Jahr zuvor darstellt. UBS-Präsident Colm Kelleher betont, dass ein Großteil der variablen Vergütung über mehrere Jahre aufgeschoben wird, um einen langfristigen Anreiz für Leistung und Risikobereitschaft sicherzustellen.
Kelleher, der seit April 2022 im Amt ist, erhält für die Zeit bis zur nächsten Generalversammlung am 10. April 2024 5,5 Millionen Franken, ein Anstieg gegenüber 4,7 Millionen im Jahr davor. Der gesamte Verwaltungsrat der UBS erhält für 2024/2025 14 Millionen Franken, was geringer ist als die 15,2 Millionen im Jahr 2023/24.
Die hohen Gehälter und Boni von Führungspersönlichkeiten in der Finanzbranche sind erneut ein heiß diskutiertes Thema, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Kritiker fragen sich, ob solche Vergütungen angemessen sind, wenn gleichzeitig viele Angestellte in den unteren Hierarchieebenen mit stagnierenden Löhnen und unsicheren Arbeitsplätzen kämpfen. Die UBS ist gefordert, Transparenz zu schaffen und die Lohnstrukturen zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Interessen aller Mitarbeitenden im Einklang stehen.