Freiburg: Duschen verboten! Bundesgericht gibt Mieter Recht – Ein juristischer Streit ohne Ende?
2024-12-26
Autor: Lukas
In einem bemerkenswerten Streitfall in Freiburg wurde einem Mieter das Duschen für Monate untersagt, während er mit seiner Vermieterin um die Reparatur eines Duschproblems kämpfte. Das Bundesgericht hat nun entschieden, dass die Vermieterin handeln muss.
Der Konflikt entstand in einem Dachgeschoss-Loft eines Mehrfamilienhauses in Freiburg. Der Mieter erhielt im Februar 2024, fünf Jahre nach seinem Einzug, überraschend die Anweisung, seine Dusche nicht mehr zu benutzen. Der Grund waren Wasserflecken an der Decke der darunterliegenden Wohnung, in der die Vermieterin selbst lebt. Eine Sanitärfirma stellte fest, dass ein Baufehler bei der Installation der Dusche vorlag, der nicht dem Mieter anzulasten war.
Als vorübergehende Lösung bot die Vermieterin an, ihre eigene Dusche mit dem Mieter zu teilen. Diese Lösung erwies sich jedoch als unpraktisch und unzumutbar. Nach erfolglosen Gesprächen und dem Ausbleiben von Reparaturen sah sich der Mieter gezwungen, im Juni 2024 rechtliche Schritte einzuleiten. Das Mietgericht entschied, dass die Vermieterin innerhalb von 30 Tagen die notwendigen Reparaturen durchführen lassen muss – auf ihre Kosten.
Die Vermieterin reagierte mit Einsprüchen beim Kantonsgericht und später beim Bundesgericht. Sie argumentierte, dass die Reparatur nicht dringend sei und das Verfahren nicht korrekt abgelaufen wäre. Dennoch wiesen beide Gerichte ihre Beschwerden zurück und bestätigten die Entscheidung des Mietgerichts.
Vor zehn Tagen erging das endgültige Urteil des Bundesgerichts zu Gunsten des Mieters. Die Kosten für die Reparatur der Dusche, die auf weniger als 5000 Franken geschätzt wird, muss die Vermieterin tragen, ebenso die Gerichtskosten.
Der Ausgang der Situation bleibt jedoch ungewiss: Wird der Mieter weiterhin in der Wohnung wohnen können, oder sucht er bereits nach einem neuen Zuhause?
Für viele Mieter ist dieser Fall ein Hinweis auf die Wichtigkeit von Rechten bei Mietverhältnissen und zeigt, wie dringend Wohnungsprobleme angegangen werden müssen. Mieter und Vermieter sollten die notwendigen Lösungen im Dialog finden, um langwierige Konflikte und zusätzliche Kosten zu vermeiden.