
Freestyle-Pionier Nick Nussbaum: Ein Blick auf sein aufregendes Leben
2025-03-17
Autor: Lukas
Nick Nussbaum, der Freestyle-Pionier, erinnert sich mit einem Lächeln: „Wir haben uns amüsiert, hatten Fun.“ Ob ein Salto oder ein „Helikopter“, eine Drehung in der Luft – für Nick und seine Freunde gab es kein Hindernis, kein Gelände, das zu schwierig war. In den 1970er-Jahren wurde Nick im Tessin groß und war Mitgründer von „Sci Hot Dog Ticino“, einer Gruppe junger, wilder Skifahrer, die Abenteuer suchten und sich nicht mit dem klassischen Abfahren des Hangs zufrieden geben wollten.
Der Begriff „Hot Dog“ bezeichnete damals einen verspielten und akrobatischen Fahrstil. „Wir haben auf Skiakrobatik und Skiballett trainiert, sind Buckelpisten gefahren und haben Sprünge gemacht – es ging nicht ums Tempo, sondern ums Fliegen, Drehen und Landen“, berichtet Nick.
In den 1980er-Jahren zog Nick mit seinem Bruder Marco ins Engadin, um dort als Skilehrer zu arbeiten. Heute, 43 Saisons später, sind die Bündner Berge zu seiner Heimat geworden. „Das ist kein Job, das ist meine Leidenschaft“, erklärt er emphatisch. „Solange ich auf den Ski stehen kann, mache ich weiter.“
Doch Nussbaums Rechnung geht über das einfache Skifahren hinaus. Seine beeindruckenden Fähigkeiten in der Luft erregten die Aufmerksamkeit des Filmemachers und Designers Willy Bogner, der nach talentierten Snowboardern für Filmprojekte suchte. Nick übernahm nicht nur diese Rolle, sondern wurde auch als Stunt-Double für Ski-Stunts in mehreren Filmen engagiert, einschließlich des Actionklassikers „Fire and Ice“.
„Die Dreharbeiten damals waren aufwendig und teuer, alles wurde mit Hubschraubern und schweren Kameras gefilmt“, erinnert sich Nick. „Heute haben wir durch Smartphones und Drohnen völlig neue Möglichkeiten.“ Den Trick- und Stuntlevel hat sich über die Jahre ebenfalls stark verändert. „Der Stil bleibt entscheidend – es muss schön sein, zuzuschauen“, fügt er hinzu.
Ein Highlight des Jahres ist die Freestyle-WM im Engadin, wo die besten Ski- und Snowboardathleten aufeinander treffen. „Das ist ein Traum, ein einzigartiges Spektakel, das ich als Helfer und Zuschauer vor Ort verfolgen werde.“
Jedoch gibt es auch triste Nachrichten: Sein Sohn Nalu, ein Schweizer Nachwuchstalent im Freeskiing, konnte sich nicht für den Event qualifizieren. „Das ist schade, aber er hat es akzeptiert“, berichtet Nick. Auch der einstige Freestyle-König muss akzeptieren, dass das Alter seine Grenzen mit sich bringt. „Vor drei Jahren war ich zum letzten Mal auf einem großen Kicker“, schmunzelt Nussbaum. „Ich hatte fast Angst, aber ein kleiner Three-sixty über kleinere Schanzen ist sicher noch drin.
Was jedoch niemals verloren geht, ist die Freude am Skifahren und die unvergesslichen Erinnerungen an seine actionreiche Vergangenheit. Ob in der Freizeit oder für Film- und Fotoaufnahmen: „Ich hatte die Gelegenheit, die schönsten Hänge zu befahren und über Gletscher und Klippen zu springen – da konnte ich wirklich zeigen, was ich kann.“ Das Leben von Nick Nussbaum ist ein aufregendes Abenteuer und ein Zeugnis dafür, dass die Leidenschaft für den Sport niemals endet.