Sport

Frauen-EM ohne Alisha Lehmann und Crnogorcevic? Schweiz vor Heim-Turnier

2024-12-05

Autor: Laura

Lehmann und Crnogorcevic bangen um ihren Platz: Die Frauen-Nati im Check vor der Heim-EM

In nur sieben Monaten beginnt die Frauen-EM 2025 in der Schweiz. Nach einem intensiven Länderspieljahr 2024 ziehen wir Bilanz – wir analysieren, was sich für den kommenden Sommer verbessern muss, und beleuchten, welche Spielerinnen eine vielversprechende Zukunft haben.

Die Frauen-Nationalmannschaft beendete das Länderspieljahr mit einer knappen 0:1-Niederlage gegen England, die Europameisterinnen. Obwohl die Schweiz nahe dran war, überrascht zu werden, war es das ernüchternde Ende eines Jahres, das ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die bevorstehende EM stand.

Mahnende Stimmen für 2025

Über 17.000 Fans jubelten den Schweizerinnen beim letzten Heimspiel im Zürcher Letzigrund zu, was einen neuen Zuschauerrekord aufstellte. Das Interesse an der EM 2025 wächst stetig. In der ersten Verkaufsphase waren die Tickets für die Spiele der Schweizerinnen in Rekordzeit ausverkauft – ein deutliches Zeichen für die Euphorie rund um das Turnier.

2024 war für das Nationalteam ein Jahr voller Fortschritte. Von zwölf Länderspielen konnten sie sieben gewinnen, was eine bemerkenswerte Steigerung im Vergleich zum schwächeren Vorjahr darstellt. Die Siege kamen größtenteils gegen Teams wie Polen und Ungarn, aber auch gegen starke Gegner wie Frankreich konnte sich die Schweiz behaupten.

Das Team hat unter der Führung von Pia Sundhage, die zu Beginn des Jahres das Traineramt übernahm, eine neue Dimension erreicht. Sie hat klare taktische Ansätze entwickelt und führt die Gruppe mit einem großartigen Gefühl für Teamdynamik. Spielerinnen berichten, dass jede Nationalspielerin sich unter Sundhage wertgeschätzt fühlt.

Verbesserungspotential in der Defensive

Sundhage hat die größte Schwäche ihrer Mannschaft schnell erkannt: „Wir verteidigen schlecht in der Luft“, stellte sie nach den ersten Länderspielen fest. Dies ist insbesondere besorgniserregend, da die Schweiz gegen Deutschland fünf Kopfballtore nach Flanken kassierte und auch gegen England der entscheidende Treffer nach einer Ecke fiel. Um auf der EM bestehen zu können, muss die Defensivarbeit in der Luft deutlich verbessert werden.

Schlüsselspielerinnen für die EM

Immer wieder zeigen sich die Verletzungen von Schlüsselspielerinnen wie Lia Wälti, Ramona Bachmann, Géraldine Reuteler und Luana Bühler als gravierend. Ihre Abwesenheit hat gezeigt, wie verletzlich die Schweiz in der stärkeren Konkurrenz ist. Wälti, als Kapitänin, ist auf ihrem Posten nahezu unersetzbar. Ihr Verhalten auf und neben dem Platz wird entscheidend sein, um die schweizerischen Ambitionen in das Turnier zu tragen.

Alisha Lehmann steht unter Druck: Nach ihrem Start gegen Deutschland wurde sie zur Halbzeit ausgewechselt und saß gegen England nur auf der Bank. Die beliebte Bernerin muss um ihre Position im Nationalteam kämpfen. Ana-Maria Crnogorcevic hat sich im Vergleich zu früher ebenfalls ins Hintertreffen bewegt; Ihre Leistungen genügen nicht mehr den höchsten Ansprüchen.

Neues Talent am Horizont

Die neuen Talente der Nationalmannschaft, wie Iman Beney (18), Sydney Schertenleib (17) und Naomi Luyet (18), beeindrucken mit ihren herausragenden Fähigkeiten. Luyet hat mit einem Traumtor gegen Frankreich auf sich aufmerksam gemacht, während der zentrale Mittelfeldspieler Smilla Vallotto (20) sich als unverzichtbar etabliert hat, indem sie in neun Spielen acht Tore vorbereitete und eins selbst erzielte.

Wenn sich die Entwicklung dieser Talente so fortsetzt, darf sich die Schweiz auf eine aufregende Heim-EM im Sommer 2025 freuen. Das Team braucht frischen Wind, um mit den großen Nationen mitzuhalten, und diese jungen Spielerinnen könnten genau das gewährleisten!