Forscherin kämpft gegen Brustkrebs – mit Viren aus ihrem eigenen Labor!
2024-11-16
Autor: Nina
Nicht nachahmen – dieser Warnhinweis gilt nicht nur für gefährliche Mutproben von Jugendlichen, sondern auch für die überraschende und unkonventionelle Behandlungsmethode einer Ärztin in Kroatien. Beata Halassy, Leiterin eines Virenlabors an der Universität Zagreb, hat in einem Fachartikel an die Weltöffentlichkeit ihr selbstinitiiertes Selbstexperiment vorgestellt. Nach einem Wiederauftreten ihres fortgeschrittenen Brustkrebses vor vier Jahren entschied sich die 53-jährige Biologin gegen eine herkömmliche Chemotherapie. Stattdessen beschloss sie, in Eigenregie zu handeln und die Therapie selbst in die Hand zu nehmen.
In Zusammenarbeit mit ihrem engagierten Forschungsteam bereitete Halassy zwei verschiedene Virustypen im Labor vor. Ein Teammitglied injizierte ihr die speziell entwickelten Viren über einen Zeitraum von zwei Monaten direkt in den Tumor. Während des gesamten Prozesses stand Halassy unter der Überwachung von Onkologen, die bereit waren, im Notfall auf herkömmliche Behandlungsmethoden zurückzugreifen. Das Ergebnis ihres Selbstexperiments war beeindruckend: Der Tumor schrumpfte, löste sich vom Brustmuskel und konnte anschließend problemlos operativ entfernt werden. Nach der Operation setzte Halassy zudem auf spezifische Krebsmedikamente, um einem Rückfall vorzubeugen. Dank dieser waghalsigen Behandlung ist sie nun krebsfrei.
Viren als alternative Therapieform
Die mutige Virologin ist keine Unbekannte in der medizinischen Forschung. Sie hat fast 20 Jahre Erfahrung in der Pharmaindustrie und gilt als Expertin im Bereich der Virus-Kultivierung und -Aufreinigung. Ihre Forschung hat bereits zu mehreren Patenten geführt. Zu Beginn der Covid-19-Pandemie konzentrierte sie sich auf die Immunreaktion des Virus und erkannte schnell das Potenzial, das Viren in der Krebstherapie haben könnten.
Für ihre Tumorspritzen verwendete Halassy ein harmloses Masernvirus, das auch bei Kinderimpfungen zur Anwendung kommt, gefolgt von einem anderen Virustyp, der lediglich mildere Symptome hervorrufen kann. Solche onkolytischen Viren, die dazu in der Lage sind, gezielt Tumorzellen zu infiltrieren und abzutöten, sind zwar vielversprechend, aber die Sicherheit solcher Methoden bleibt ein ethisches und medizinisches Dilemma.
Ethische Bedenken – eine Gratwanderung
Die Tatsache, dass Halassy die Mittel für ihre eigene Behandlung in ihrem Labor selbst herstellte, wirft viele Fragen auf. Experten warnen, dass ihre Vorgehensweise das Risiko schwerer Nebenwirkungen mit sich bringt und eine Nachahmung durch Laien nicht ausgeschlossen werden kann. Viele Fachzeitschriften weigerten sich, ihre Fallstudie zu veröffentlichen, da sie diese Risiken als zu groß erachteten. Halassy selbst hält das Risiko einer Nachahmung für gering, argumentiert jedoch, dass solch ein Vorgehen bei Krebsdiagnosen nicht als erste Option empfohlen werden sollte. Es sei wichtig, das notwendige Wissen und die technische Ausrüstung zu besitzen, um sicher mit Viren umzugehen.
Vom Selbstexperiment zu klinischen Studien
Trotz der umstrittenen Natur ihrer Behandlungsmethode zeigt der Fall von Halassy das enorme Potenzial auf, das innovative Ansätze in der Krebstherapie bieten könnten. Der medizinische Fortschritt könnte durch solche unkonventionellen Methoden einen wichtigen Impuls erhalten, während gleichzeitig die Öffentlichkeit gewarnt werden muss, keine waghalsigen Experimente ohne ausreichende wissenschaftliche Begleitung durchzuführen. Schließlich befinden sich viele Menschen in einer verzweifelten Lage, und das Suchen nach Alternativen kann leicht zu gefährlichen Entscheidungen führen. Halassy’s Geschichte könnte jedoch eine neue Perspektive auf die Möglichkeiten der Onkologie eröffnen – eine Kombination aus Mut, Wissenschaft und unkonventionellen Ansätzen!