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Finma und die Krise von Putins Sberbank - Was geschieht in Genf?

2025-08-29

Autor: Lara

Ein Finanzskandal erschüttert Genf

In Genf brodelt es rund um den Unternehmer Abdallah Chatila, der mit einem Vermögen zwischen 200 und 300 Millionen Franken in der Liste der reichsten Männer des Landes geführt wird. Doch nun steht sein finanzielles Imperium auf der Kippe.

Abdallah Chatila und die Sberbank

Der in der Stadt am Rhône lebende Libanese hat die Aufmerksamkeit der Finanzaufsicht Finma auf sich gezogen, die vor drei Jahren darauf drängte, dass Chatila den Schweizer Ableger der russischen Sberbank erwirbt. Dieser war infolge des Ukraine-Kriegs auf die Sanktionsliste geraten.

Mit der Hilfe eines US-Mediators gelang es Chatila, den Deal abzuschließen. Doch die Situation eskalierte: Ein Schiedsgericht verurteilte ihn kürzlich dazu, dem Mediator 70 Millionen Franken zu zahlen – ein Summenbetrag, den Chatila nicht aufbringen kann.

Finanzielle Schwierigkeiten und drohender Ruin

Die Reaktion des Anwalts des Mediators war kaum überraschend: Sollte Chatila die Schulden nicht begleichen, könnte es ihn in den finanziellen Abgrund stürzen. Dieses Debakel könnte weitreichende Konsequenzen für den Finanzplatz Genf haben.

Die Rolle der Finma in der Krise

Die Finma steht nun unter Druck, da sie die Übernahme der Sberbank durch Chatila gut geheißen hat. Der Unternehmer machte sich bereit, die nötigen finanziellen Mittel durch Anleihen und Darlehen zu beschaffen – eine riskante Entscheidung, die sich nun bitter rächt.

Investoren und Zukunftsaussichten

Am 10. Juni lud Chatila seine Anleihegläubiger ein, um über Zinssatzsenkungen und Zahlungsaufschübe zu diskutieren. Er gab an, dass die m3-Gruppe mit Liquiditätsproblemen kämpft, die auf externe und interne Faktoren zurückzuführen seien. Doch die Sorge um die Rückzahlung der Anleihen bleibt.

Die ungewisse Zukunft von TradeXBank

Das Schiedsgericht hat Chatila bereits klar gemacht, dass die 70 Millionen Franken an den Mediator gezahlt werden müssen. Chatila behauptet, er sei in der Lage, seine Schulden durch Gewinne aus Immobilien und der TradeXBank zurückzuzahlen – eine Aussage, über deren Wahrheitsgehalt nur die Zukunft entscheiden kann.

Eines steht fest: Die Finanzlandschaft in Genf ist in Bewegung, und die Entwicklungen rund um Chatila und die Sberbank werden weiterhin genau beobachtet.