Ex-Royal Prinz Pavlos: Warum er nicht "von Griechenland" heißen darf – Ein Blick hinter die Kulissen
2024-12-19
Autor: Mia
Es ist eine kuriose, aber dennoch wahre Tatsache: Prinz Pavlos (Paul) von Griechenland, der Kronprinz und Prinz von Dänemark aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, hat keine griechische Staatsbürgerschaft und trägt keinen Nachnamen in Griechenland. Jetzt, mit 57 Jahren, möchte der Sohn des ehemaligen griechischen Königs Konstantin II. diese beiden Dinge beantragen.
Der Grund für sein Namenlosigkeit liegt tief in der Geschichte verankert. Nach der Abschaffung der Monarchie in Griechenland im Jahr 1974 lebte Konstantin II. mit seiner Frau Anne-Marie von Dänemark und ihren Kindern im Exil. Ab diesem Zeitpunkt wurden den Ex-Royals keine griechischen Pässe mehr ausgestellt und 1994 wurde ihnen offiziell per Gesetz die Staatsbürgerschaft entzogen.
Um wieder als Grieche anerkannt zu werden, muss Pavlos nun drei Bedingungen erfüllen: Er muss sich zur griechischen Verfassung bekennen, auf Ansprüche an früheren Familienbesitz verzichten und einen Nachnamen angeben. Eine naheliegende Wahl wäre „von Griechenland“, so wie ihn viele im Ausland bezeichnen. Doch die Abschaffung der Monarchie führte auch zur Abschaffung des Adels. Nach Artikel 4 der griechischen Verfassung werden Adelstitel in Griechenland weder verliehen noch anerkannt, was Pavlos' Situation zusätzlich kompliziert.
In verschiedenen Interviews hat Pavlos sowohl seine Verteidigung zum Ausdruck gebracht als auch Bereitschaft zur Kompromissfindung signalisiert. „Ich habe einen Nachnamen – ‚von Griechenland‘. Warum sollte ich ihn ändern?“, äußerte er sich einerseits. Andererseits kritisierte er den Verlust seines Namens und der Nationalität.
Doch es mangelt nicht an Alternativen – diese wurden ausführlich in den griechischen Boulevardmedien und sozialen Netzwerken diskutiert. Vorschläge wie Pavlos Vassilias (Paul König), Pavlos Prinkipas (Paul Prinz) oder Pavlos Ellinas (Paul Grieche) wurden angeführt. Sogar Pavlos Vassilopoulos – Paul Königssohn – wäre passend, da eine bekannte griechische Supermarktkette diesen Namen trägt und Pavlos unbestreitbar der Sohn eines früheren Königs ist.
Es wird gemutmaßt, dass Pavlos eventuell einen Trick anwenden könnte. Laut der Zeitung „To Proto Thema“ soll die Entscheidung für den Nachnamen innerhalb der Familie bereits gefallen sein: „de Grecia“. Diese Option, die auf die Verwandtschaft mit der königlichen Familie in Madrid hinweist, findet sich auch in Pavlos' dänischem Pass. Die spanische Königin Sofia, die im Ruhestand ist, ist seine Tante.
Sollte der Name „de Grecia“ im Antrag stehen, könnte das zu einem weiteren interessanten Twist führen. Denn die wörtliche Übersetzung aus dem Spanischen wäre wieder „von Griechenland“. Ob Pavlos mit dieser Strategie Erfolg haben wird, liegt am griechischen Innenminister – was das Namenswirrwarr zu einem echten Politikum machen könnte. Viele Griechen verfolgen gespannt die Entwicklungen und fragen sich, was die Entscheidung für den einstigen Thronfolger bereithält. Diese außergewöhnliche Geschichte berührt nicht nur die Monarchie, sondern auch die nationalen Identitäten und den historischen Stolz Griechenlands.