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Evan Gershkovich: DKRO – Putins geheime Waffe im Schatten des Krieges

2024-12-14

Autor: Emma

Evan Gershkovich und die DKRO

Evan Gershkovich, ein Journalist des ‚Wall Street Journal‘, enthüllt, dass die wenig bekannte Abteilung DKRO (Direktion zur Bekämpfung von ausländischer Spionage) zu einem zentralen Machtinstrument in Putins Russland geworden ist. Während seiner Gefangenschaft stieß Gershkovich mit seinem Team auf ein System, das darauf abzielt, sowohl ausländische Staatsbürger als auch Russen, die mit ihnen in Kontakt stehen, zu überwachen und zu unterdrücken.

Einfluss der DKRO während des Ukrainekrieges

Die DKRO hat seit Beginn des Ukrainekrieges stark an Einfluss gewonnen. Während die Abteilung nur etwa 2000 Mitarbeiter zählt, wird sie als die „elitäre Sicherheitsbehörde des Kremls“ beschrieben. Ihre Operationen zielen darauf ab, vermeintliche Spione und Kollaborateure zu verfolgen, indem sie Einschüchterungen und Verhaftungen einsetzen.

Die Rolle der DKRO bei Gefangenenauswechslungen

Besonders aufschlussreich ist die Rolle der DKRO bei der Gefangenenauswechslung für den Auftragskiller Vadim Krasikov, der 2019 wegen eines Mordes an einem Oppositionellen in Berlin verurteilt wurde. Laut Gershkovich wurde die Abteilung beauftragt, den Austausch voranzutreiben, was zur Verhaftung zahlreicher US-Staatsbürger wie der Basketballspielerin Brittney Griner und des ehemaligen Marines Paul Whelan führte – alle sollten als Verhandlungsmasse für Krasikov dienen.

Die Stärkung der DKRO

In der Analyse hebt Gershkovich hervor, dass der FSB ursprünglich für die Planung der gescheiterten Ukraine-Invasion verantwortlich war, nach deren Fehlschlag jedoch die DKRO aus dem Chaos gestärkt hervorging. Die Abteilung übernahm dann eine zentrale Rolle in einer Säuberung des Verteidigungsministeriums, beschuldigte Dutzende hochrangige Beamte der Korruption und verschob so die Verantwortung für die missratene Invasion des Landes.

Die Auswirkungen des Machtkampfes auf Putins Regime

Beobachter warnen, dass dieser Machtkampf nachhaltige Folgen für die Struktur von Putins Regime hat. Vor dem Krieg waren FSB-Beamte oft mit der Bekämpfung von Wirtschaftsverbrechen beschäftigt, um auf diese Weise persönliche Vorteile und Macht zu erlangen. Doch jetzt haben Spionage und politische Intrigen eine neue Relevanz erlangt.

Die neue Daseinsberechtigung der DKRO

Boris Volodarsky, ein wegweisender Ex-Offizier des russischen Militärgeheimdienstes, erklärt: „Putins Invasion hat der DKRO eine vollkommen neue Daseinsberechtigung gegeben – die Jagd nach Spionen im eigenen Land.“ Diese Entwicklung lässt vermuten, dass die FSB-Division jetzt eine Schlüsselrolle in der inneren Sicherheit des Regimes spielt und die Verfolgungen nicht nur gegen Ausländer, sondern zunehmend auch gegen russische Staatsbürger gerichtet sind, die als Bedrohung für das Regime wahrgenommen werden.

Technologische Überwachung und ihre Folgen

Die KI-gestützten Überwachungssysteme, die in den letzten Jahren entwickelt wurden, haben das Prüfungsverfahren von Geschäftsleuten und Kommunikatoren weiter beschleunigt, was Vorurteile und Verdächtigungen gegen ‚Ungehorsame‘ gegenüber dem Kreml erheblich erhöht. Andrej Soldatow, ein im Exil lebender Journalist, äußert, dass die DKRO zur „Keimzelle der Spionageabwehr“ im FSB geworden ist und ihre Aktivitäten für den Schutz des Putin-Regimes von essentieller Bedeutung sind. Diese Entwicklungen werfen ein besorgniserregendes Licht auf die zukünftige Stabilität und Freiheit in Russland.