„Es dürfte gar nicht existieren“ – Forschungsteam entdeckt mysteriöses Himmelsobjekt
2025-01-20
Autor: Emma
Ein außergewöhnliches Himmelsphänomen erregt die Neugier der Wissenschaft und wirft grundlegende Fragen über die Grundlagen der Astronomie auf. Ein Forschungsteam um die Astrophysikerin Manisha Caleb von der University of Sydney hat in einer aktuellen Studie einen Pulsar entdeckt, der als „der langsamste bekannte kosmische Leuchtturm“ gilt und das astrophysikalische Verständnis sprengt.
Das ungewöhnliche Objekt, das den Namen ASKAP J1839-0756 trägt, wurde mithilfe des ASKAP-Radioteleskops in Westaustralien entdeckt. Die Erkenntnis, dass dieser Pulsar so langsam rotiert, dass er nur eine Umdrehung alle 6,5 Stunden vollzieht, widerspricht der bestehenden Theorie, die besagt, dass Neutronensterne, die langsamer als einmal pro Minute rotieren, keine Radiowellen mehr aussenden können. „Dieser Pulsar dürfte gar nicht existieren“, erklären Caleb und ihr Co-Autor Yu Wing Joshua Lee.
Die Forscher vermuten, dass ASKAP J1839-0756 möglicherweise ein Magnetar sein könnte – ein spezieller Typ von Neutronenstern mit einem extrem starken Magnetfeld, das Radiowellen anders erzeugt. Dies könnte es dem Objekt erlauben, selbst bei solch langsamen Rotationsgeschwindigkeiten noch Signale abzugeben. „Doch selbst Magnetare haben ihre Grenzen, und ihre Pulse werden normalerweise in Sekunden gemessen, nicht in Stunden“, fügen die Wissenschaftler hinzu.
Die Entdeckung von ASKAP J1839-0756 stellt die gängigen Annahmen über die Eigenschaften und das Verhalten von Neutronensternen in Frage. „Es ist unklar, was genau dieses Objekt ist, aber es zwingt uns dazu, alles, was wir über Neutronensterne zu wissen glaubten, zu überdenken“, sagt Caleb.
Diese Überraschung ist nicht der erste bedeutende Fund für Caleb und ihr Team: Vor fast einem Jahr entdeckten sie bereits einen anderen Neutronenstern, der ebenfalls faszinierende und ungewöhnliche Signale erzeugte. Die kontinuierliche Untersuchung solcher mysteriösen Himmelsobjekte könnte nicht nur unser Verständnis des Universums erweitern, sondern uns auch wichtige Hinweise auf die Materie und Energien liefern, die dort draußen existieren.
„Das Universum hat eine Art, uns immer wieder zu überraschen, besonders dann, wenn wir glauben, es bereits vollständig verstanden zu haben“, schlussfolgern die Forscher und betonen die Bedeutung weiterer Beobachtungen, um dem Rätsel um ASKAP J1839-0756 irgendwann auf die Spur zu kommen. Die Astronomie ist ohne Zweifel in einem aufregenden Zeitalter des Entdeckens, und die Wunder des Kosmos warten darauf, entschlüsselt zu werden.