
Erste Anzeichen von Demenz: Werden sie im Schlaf erkennbar?
2025-03-20
Autor: Mia
Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Demenz, einer neurodegenerativen Erkrankung, die nicht nur ältere Menschen betrifft. Einer Studie aus Kanada zufolge könnten bereits Schlafstörungen Jahre vor einer offiziellen Diagnose darauf hinweisen, dass das Gehirn mit degenerativen Veränderungen kämpft.
Die Zahl der Demenzkranken in Deutschland hat die erschreckende Marke von 1,8 Millionen überschritten. Statt in einem Alter von etwa 70 Jahren treten die Symptome zunehmend auch bei jüngeren Menschen auf. Das macht es umso wichtiger, präventive Maßnahmen und Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und anzugehen.
Erste Anzeichen von Demenz können sich auch viele Jahre vor einer Diagnose zeigen. Gedächtnisstörungen, insbesondere des Kurzzeitgedächtnisses, sind häufig erste Warnsignale. Im Verlauf der Erkrankung können Fähigkeiten, die ein Mensch sein Leben lang genutzt hat, verloren gehen. Zu den typischen Symptomen zählen:
- Verwirrung und Gedächtnisverlust - Verlust des Geruchssinns - Orientierungslosigkeit - Aggressivität und Reizbarkeit - Depressionen und Persönlichkeitsveränderungen - Wahnvorstellungen und Halluzinationen - Sprachprobleme - Abnehmende körperliche Aktivität - Schwierigkeiten im Alltag
Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass REM-Schlaf-Verhaltensstörungen – das plötzliche, heftige Bewegen des Körpers während des Schlafes – ein frühes Warnzeichen für Hirnerkrankungen darstellen. Menschen, die während ihrer Träume aktiv sind, könnten laut der Studie ein um bis zu 100 Prozent erhöhtes Risiko haben, an Alzheimer oder Parkinson zu erkranken.
Ein weiterer Faktor, der mit dem Demenzrisiko in Verbindung steht, ist die Schlafdauer. Studien belegen, dass Menschen, die in der Regel etwa sieben Stunden pro Nacht schlafen, die niedrigste Rate an Demenzerkrankungen aufweisen. Gleichzeitig zeigt sich, dass chronischer Schlafmangel das Risiko erheblich steigern könnte.
Die Forschung deutet darauf hin, dass im Schlaf wichtige Regenerationsprozesse im Gehirn ablaufen, die auch dazu beitragen, schädliche Substanzen wie Amyloid-Beta abzutransportieren, die bei der Alzheimer-Krankheit eine Rolle spielen. Schlaf wird somit als entscheidend für die Aufrechterhaltung der Gehirngesundheit angesehen.
Obgleich eine klare Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen Schlafmangel und Demenz noch nicht vollständig nachgewiesen ist, empfehlen Experten, für ausreichend erholsamen Schlaf und einen gesunden Lebensstil zu sorgen. Dazu gehört eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung sowie regelmäßige körperliche Aktivität.
Ein gesundes Leben könnte also nicht nur die allgemeine Lebensqualität steigern, sondern auch helfen, dem Risiko einer Demenz-Erkrankung entgegenzuwirken. Achten Sie darauf, ihre Schlafgewohnheiten zu verbessern und gesunde Gewohnheiten zu entwickeln!