
Erste Anzeichen von Demenz: Schon Jahre vor der Diagnose im Schlaf erkennbar!
2025-03-30
Autor: Simon
Immer mehr Menschen in Deutschland kämpfen mit Demenz, einer Krankheit, die nicht mehr nur ältere Personen betrifft. Neueste Erkenntnisse aus einer kanadischen Studie zeigen, dass Schlafstörungen bereits Jahre vor einer offiziellen Diagnose auf eine mögliche Demenzerkrankung hinweisen können.
Die Zahl der an Demenz Erkrankten in Deutschland liegt mittlerweile bei über 1,8 Millionen. Diese Zahl wird voraussichtlich weiter steigen, was die Bedeutung von Prävention und der Erkenntnis der Risikofaktoren unterstreicht. Zu diesen zählen unter anderem ein gesunder Lebensstil mit einer flavonoidreichen Ernährung, regelmäßige Bewegung sowie soziale Aktivitäten, die alle zur Verbesserung der Hirngesundheit beitragen können.
Die Symptome von Demenz können oft schon Jahrzehnte vor der Diagnose sichtbar werden. Zu diesen Symptomen gehören anfängliche Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, gefolgt von Verlusten im Langzeitgedächtnis. Patienten verlieren allmählich Fähigkeiten, die sie über Jahre hinweg erlernt haben.
Typische Zeichen einer Demenzerkrankung sind:
- Verwirrung und Vergesslichkeit
- Verlust des Geruchssinns
- Orientierungslosigkeit
- Aggressivität und Reizbarkeit
- Depressionen
- Persönlichkeitsveränderungen
- Wahnvorstellungen und Halluzinationen
- Sprachprobleme
- Abnehmende Aktivitäten
- Schwierigkeiten im Alltag
Ein bemerkenswerter Aspekt der kanadischen Studie ist, dass das Gehirn bereits frühzeitig Warnsignale sendet. Personen, die im REM-Schlaf unruhig sind, etwa durch Treten oder Schlagen, haben ein um bis zu 100 Prozent erhöhtes Risiko, an einer neurodegenerativen Erkrankung zu erkranken.
Besonders interessant ist, dass REM-Schlaf, eine der wichtigsten Schlafphasen, gewissen Hirnfunktionen dient. In dieser Phase, die etwa ein Viertel unseres Schlafes ausmacht, arbeiten Körper und Gehirn auf Hochtouren. Wenn eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung auftritt, bewegt sich der Körper synchron zu den lebhaften Träumen, was auf ein Ungleichgewicht im Gehirn hinweisen kann.
Zusätzlich zu den Schlafstörungen kommt in Studien ans Licht, dass eine verkürzte REM-Schlafdauer das Risiko für Demenz erhöht. Forscher der Boston University haben belegt, dass auch eine insgesamt geringe Schlafdauer mit einem höheren Demenzrisiko korreliert. Die Alzheimer Forschung Initiative weist darauf hin, dass während des Schlafs wichtige Reinigungsprozesse im Gehirn ablaufen. Diese Prozesse sind entscheidend für die Entsorgung schädlicher Substanzen, einschließlich des Alzheimer-Proteins Amyloid-Beta.
Aktuelle Daten zeigen, dass Menschen, die im Durchschnitt etwa sieben Stunden pro Nacht schlafen, eine signifikant niedrigere Demenzrate aufweisen. Im Gegensatz dazu zeigen Personen, die weniger schlafen, eine erhöhte Demenzrate von bis zu 30 Prozent.
Prof. Dr. Frank Erbguth, ein führender Neurologe, betont jedoch, dass weiterer Forschungsbedarf besteht, um den genauen Zusammenhang zwischen Schlaf und Demenz zu klären. Es bleibt unklar, ob zu wenig Schlaf die Erkrankung auslöst oder ob Demenz auch Schlafprobleme verursacht.
Insgesamt ist es sinnvoll, auf ausreichenden, erholsamen Schlaf zu achten und Risikofaktoren zu vermeiden. Eine bunte, nährstoffreiche Ernährung, die regelmäßig Obst umfasst, kann zudem die Hirngesundheit unterstützen und das Risiko für Demenz verringern. Achten Sie auf die ersten Warnzeichen, denn frühzeitiges Handeln kann entscheidend sein!