Gesundheit

Erste Anzeichen von Demenz: Schlafverhalten als weiser Vorbote

2025-03-28

Autor: Lukas

In Deutschland kämpfen immer mehr Menschen mit Demenz, und die Zahlen steigen alarmierend. Eine kanadische Studie hat jetzt frische Erkenntnisse geliefert: Störungen im Schlaf können Jahre bevor die Diagnose kommt, auf eine mögliche Demenzerkrankung hinweisen.

Aktuelle Statistiken der Deutschen Alzheimer Gesellschaft zeigen, dass rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland an Demenz leiden – eine Zahl, die nicht nur Senioren betrifft, sondern zunehmend auch jüngere Menschen. Dies ist ein starkes Argument für eine intensivere Beschäftigung mit präventiven Maßnahmen und den wichtigsten Risikofaktoren.

Leben im Alter: Demenz im Vorfeld bekämpfen

Die Empfehlungen sind vielfältig: Eine Ernährung reich an Flavonoiden, regelmäßige körperliche Betätigung und ein aktives soziales Leben sind entscheidend für die Erhaltung der Hirngesundheit. Zwar sind Therapieoptionen zur Verlangsamung oder Heilung von Alzheimer bisher mangelhaft, es gibt jedoch Medikamente, die die Symptome bei einigen Patienten vorübergehend lindern können. Die Früherkennung von Warnzeichen ist daher von großer Bedeutung.

Demenz und Parkinson: Frühwarnsignale im Schlafverhalten

Oft werden Diagnose von Demenz und Parkinson erst gestellt, wenn die Symptome bereits stark ausgeprägt sind. Frühwarnzeichen, wie Gedächtnisstörungen oder Verlust des Kurzzeitgedächtnisses, sollten ernst genommen werden. Wie Studien zeigen, könnte das Gehirn bereits lange vor der Diagnose subtil auf eine mögliche Erkrankung hinweisen. Eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung, bei der Betroffene aktiv im Schlaf agieren, kann beispielsweise ein Hinweis auf Hirnerkrankungen sein, die bis zu 15 Jahre später auftreten können.

Traumatisches Schlafverhalten als Alarmzeichen

Menschen, die in ihren Träumen häufig um sich schlagen oder treten, haben ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko, an einer neurodegenerativen Erkrankung wie Demenz oder Parkinson zu erkranken. Wichtiger ist jedoch, dass dieses Verhalten während der REM-Schlafphase auftritt, wo lebhafte Träume stattfinden.

Schlafmuster und Demenzrisiko: Eine kritische Verbindung

Forscher haben eine Verbindung zwischen der Schlafdauer und dem Risiko, an Demenz zu erkranken, festgestellt. Eine Studie hat gezeigt, dass Menschen, die durchschnittlich etwa sieben Stunden pro Nacht schlafen, das niedrigste Demenzrisiko aufweisen. Bei denen, die weniger als sieben Stunden schlafen, steigt das Risiko um 30 Prozent. Der Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Demenz ist noch nicht zur Gänze verstanden, aber Experten vermuten schwerwiegende Folgen für die Gesundheit.

Wichtige Prozesse im Schlaf

Das Gehirn reinigt während des Schlafs schädliche Substanzen, einschließlich des schädlichen Proteins Amyloid-Beta, das sich bei Alzheimer bildet. Eine Störung dieser Prozesse durch chronischen Schlafmangel könnte zur Ablagerung giftiger Eiweiße im Gehirn führen.

Prävention als Schlüssel zur Gesundheit

Trotz der Unsicherheiten hinsichtlich der genauen Ursachen ist es unerlässlich, auf ausreichend erholsamen Schlaf zu achten und damit verbunden Risikofaktoren für Demenz zu vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst kann ebenfalls zur Unterstützung der Hirngesundheit beitragen. Individuen sind angehalten, auf die Signale ihres Körpers zu hören und im Zweifelsfall einen Arzt aufzusuchen, um mögliche Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. Die frühzeitige Erkennung von Demenz ist entscheidend, um den Verlauf der Erkrankung zu beeinflussen und die Lebensqualität zu verbessern.