
Erste Anzeichen von Demenz: Schlafstörungen als Frühwarnzeichen erkannt
2025-03-30
Autor: Gabriel
Immer mehr Menschen in Deutschland sind von Demenz betroffen, und die neuesten Forschungsergebnisse zeigen, dass Schläferschwierigkeiten bereits Jahre vor einer offiziellen Diagnose auf die Krankheit hindeuten können. Laut einer aktuellen Studie aus Kanada können bestimmte Schlafverhalten als ernsthafte Warnhinweise fungieren.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft schätzt, dass derzeit etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland an Demenz leiden – ein beunruhigender Trend, der verstärkte Anstrengungen zur Prävention erfordert. Frühzeitig zu erkennen, dass jemand an einer Demenzerkrankung leidet, könnte entscheidend sein, um rechtzeitig zu handeln und den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen.
Zu den ersten Anzeichen einer Demenz zählen oft Gedächtnisstörungen, unter anderem eine Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses. Im weiteren Verlauf kann die Krankheit auch Fähigkeiten aus dem Langzeitgedächtnis beeinträchtigen, was bei den Betroffenen zunehmend zu Verwirrung, Orientierungsproblemen und sogar zu aggressivem Verhalten führen kann. Zu den typischen Symptomen zählen:
Typische Symptome von Demenz
- Verwirrung und Vergesslichkeit - Verlust des Geruchssinns - Orientierungslosigkeit - Aggressivität und Reizbarkeit - Depressionen - Persönlichkeitsveränderungen - Wahnvorstellungen und Halluzinationen - Sprachprobleme - Abnehmende Aktivität - Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags
Besonders alarmierend ist die Entdeckung, dass eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung, bei der Betroffene im Schlaf aktiv werden und um sich schlagen, mit einem um 80 bis 100 Prozent erhöhten Risiko für neurodegenerative Erkrankungen, einschließlich Demenz, einhergeht. Diese Schlafstörung tritt typischerweise in der schnellen Schlafphase auf, während derer sich die Augen schnell bewegen und der Körper gleichzeitig verhältnismäßig entspannt bleibt.
Eine Studie der Boston University hat gezeigt, dass verkürzte REM-Schlafphasen das Risiko für Demenz erhöhen können. Zudem hat die Gesamtdauer des Schlafs Auswirkungen auf das Demenzrisiko: Studien zeigen, dass Menschen, die durchschnittlich sieben Stunden Schlaf pro Nacht erhalten, eine signifikant niedrigere Rate an Demenz zeigen als diejenigen, die kürzer schlafen.
Forscher warnen jedoch, dass der Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Demenz noch nicht vollständig klar ist. Es könnte auch sein, dass kürzerer Schlaf eine Folge von Demenz ist. Dennoch wird empfohlen, auf ausreichenden und erholsamen Schlaf zu achten und Risikofaktoren wie Stress und ungesunde Ernährung zu vermeiden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Prävention von Demenz ist eine gesunde Ernährung. Studien haben gezeigt, dass eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und gesunden Fetten ist, mit einem geringeren Risiko für Demenz verbunden ist. Es wird empfohlen, regelmäßig verschiedene Obstsorten in die tägliche Ernährung einzubeziehen, um die Gesundheit des Gehirns zu fördern.
Ein aktiver Lebensstil, soziale Kontakte und geistige Herausforderungen sind ebenfalls entscheidend für die Prävention. Menschen, die ihre kognitiven Fähigkeiten aktiv trainieren und soziale Isolation vermeiden, zeigen ebenfalls eine geringere Anfälligkeit für Demenz.
Die Verbesserung des Schlafverhaltens könnte demnach nicht nur die Lebensqualität erhöhen, sondern auch das Risiko für Demenz erheblich senken. Es ist daher wichtig, Schlafschwierigkeiten ernst zu nehmen und gegebenenfalls einen Arzt oder Spezialisten aufzusuchen.