Gesundheit

Erste Anzeichen von Demenz: Kann Schlafverhalten Jahre vor der Diagnose Aufschluss geben?

2025-01-13

Autor: Noah

Immer mehr Menschen leiden in Deutschland an Demenz, einer unverkennbaren Herausforderung für die Gesellschaft. In einer bemerkenswerten Studie aus Kanada zeigen Forscher, dass Schlafstörungen möglicherweise schon Jahre vor der Diagnose auf eine zukünftige Demenz hinweisen können.

Die Anzahl der Demenzkranken in Deutschland wird von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft auf etwa 1,8 Millionen geschätzt. Dies zwingt uns, präventive Maßnahmen zu betrachten und Risikofaktoren zu identifizieren – besonders da auch immer mehr jüngere Menschen betroffen sind.

Die Anzeichen für Demenz können oft Jahrzehnte vor einer offiziellen Diagnose auftreten. Frühwarnzeichen können dabei Schlafstörungen beinhalten. Insbesondere wurde festgestellt, dass eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung, bei der Betroffene in dieser Schlafphase aktiv werden und sich bewegen, ein Signal für eine mögliche neurodegenerative Erkrankung darstellt. In der REM-Phase erlebt der Körper lebhafte Träume, und eine Störung in dieser Phase könnte darauf hinweisen, dass im Gehirn bereits langfristige Veränderungen stattfinden.

Typische Symptome einer demenziellen Erkrankung könnten Verwirrung, Vergesslichkeit, Verlust von Fähigkeiten und soziale Isolation sein. Wenn das Gehirn schon Jahre vorher durch Schlafmuster warnt, könnte das ein richtiger Wendepunkt in der Frühdiagnose sein.

Zusätzlich zeigt eine Studie der Boston University, dass eine verminderte Dauer der REM-Schlafphasen auch mit einem erhöhten Risiko für Demenz einhergeht. Die Gesamtschlafdauer ist ebenfalls entscheidend; langanhaltender Schlafmangel könnte damit die Ansammlung schädlicher Substanzen im Gehirn, einschließlich des Amyloid-Beta-Proteins, begünstigen, das bei Alzheimer eine Schlüsselrolle spielt.

Eine umfassende Analyse von fast 8000 Menschen über einen Zeitraum von 25 Jahren, veröffentlicht im Fachjournal Nature Communications, ergab, dass Menschen, die durchschnittlich sieben Stunden pro Nacht schlafen, die geringste Demenzrate aufweisen. Im Gegensatz dazu war die Demenzrate bei jenen, die weniger schliefen, um 30 Prozent höher.

Das Thema Schlaf kann somit nicht nur entscheidend für die allgemeine Gesundheit, sondern auch für die Prävention von Demenz sein. Erholsamer und ausreichender Schlaf sollte daher ein zentraler Aspekt unseres Lebensstils sein. Experten raten außerdem zu einer ausgewogenen Ernährung, die flavonoidreiche Lebensmittel, Obst und Gemüse einbezieht, um die neuronalen Gesundheitsvorteile weiter zu fördern.

In einer schnelllebigen Welt ist es wichtig, auch gezielte Strategien zur Verbesserung der Schlafqualität zu verfolgen, um nicht nur das Risiko einer Demenzerkrankung zu mindern, sondern auch die Lebensqualität zu steigern. Wenn wir also über die Zukunft unserer Gesundheit nachdenken, sollten wir den Schlaf nicht unterschätzen! Es mag der verborgenste Faktor in unserer Gesundheitsstrategie sein, aber seine Bedeutung könnte in den kommenden Jahren lebensverändernd sein.