Gesundheit

Erste Anzeichen für Demenz: Wie Schlafstörungen Jahre vor der Erkrankung warnen können

2025-01-02

Autor: Nina

Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Demenz, einem alarmierenden Trend, der auch jüngere Generationen betrifft. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind aktuell etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland von dieser fortschreitenden Erkrankung betroffen. Neue Forschungsergebnisse aus Kanada nehmen nun die Schlafqualität ins Visier: Schlafstörungen könnten bereits Jahre vor einer offiziellen Demenzdiagnose Hinweise auf eine bevorstehende Erkrankung geben.

Die Früherkennung von Demenz ist entscheidend, um geeignete Präventionsmaßnahmen ergreifen zu können. Da Demenz die Lebensqualität erheblich einschränkt, ist es wichtig, die ersten Anzeichen zu erkennen. Zu den typischen Symptomen zählen unter anderem Verwirrtheit, Gedächtnisverlust, Aggressivität, Wahnvorstellungen und Probleme in der alltäglichen Bewältigung.

Ein zentrales Forschungsergebnis besagt, dass eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung als Frühwarnsignal für neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson gelten kann. Menschen, die im REM-Schlaf häufig aktiv sind, zeigen ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko, an solchen Erkrankungen zu erkranken. Diese Phase des Schlafs, die etwa ein Viertel der gesamten Schlafzeit ausmacht, ist geprägt von schnellen Augenbewegungen und erhöhtem Puls, während die Muskulatur entspannt ist.

Die Alterungsforschung zeigt auch, dass eine unzureichende Schlafdauer das Risiko für Demenz erhöhen kann. Eine Studie hat ergeben, dass Personen, die im Durchschnitt sieben Stunden pro Nacht schlafen, die geringste Demenzrate aufweisen. Bei Menschen, die weniger Schlaf bekommen, ist die Demenzrate um 30 Prozent höher.

Die Wissenschaft erklärt, dass im Schlaf Prozesse ablaufen, die für die Gesundheit des Gehirns entscheidend sind, wie der Abtransport schädlicher Substanzen wie Amyloid-Beta - einem Protein, das mit Alzheimer in Verbindung steht. Menschen, die regelmäßig zu wenig schlafen, haben möglicherweise ein höheres Risiko, da toxische Ablagerungen in ihrem Gehirn entstehen können.

Es ist jedoch unumgänglich, den Zusammenhang zwischen Schlaf und Demenz weiter zu erforschen. Experten bezweifeln, dass Schlafmangel der einzige Risikofaktor ist, da auch andere Faktoren wie Ernährung, Bewegung und soziale Interaktion eine Rolle spielen können. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, sowie regelmäßiger Sport sind ebenfalls wichtige Schritte zur Vorbeugung von Demenz.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schlafgewohnheiten einen wichtigen Einfluss auf das Demenzrisiko haben können. Es ist ratsam, auf die eigene Schlafqualität zu achten und gleichzeitig andere Risikofaktoren zu minimieren, um die Gesundheit des Gehirns zu schützen. Achten Sie darauf, Ihr Gehirn gesund zu halten, denn Prävention ist der Schlüssel! Das Vermeiden von Stress, das Einführen entspannender Rituale vor dem Schlafengehen und die Aufrechterhaltung eines aktiven sozialen Lebens sind ebenfalls wichtige Strategien, die dazu beitragen können, Demenz in den frühen Stadien zu begegnen.