
Erstaunliche Studie hinterfragt 10-Jahres-Booster für Tetanus- und Diphtherieimpfung
2025-08-27
Autor: Luca
Revolutionäre Erkenntnisse über Impfauffrischungen
Eine neue Studie aus den USA sorgt für Aufruhr in der medizinischen Gemeinschaft: Müssen Erwachsene tatsächlich alle zehn Jahre ihr Tetanus- und Diphtherieimpfung auffrischen? Üblicherweise wird davon ausgegangen, dass eine regelmäßige Auffrischung nötig ist, um einen effektiven Schutz zu gewährleisten. Diese Studie stellt jedoch die bisherige Praxis grundlegend in Frage.
Die Risiken von Tetanus und Diphtherie
Tetanus, auch als Wundstarrkrampf bekannt, wird durch Bakterien aus Erde oder Tierkot verursacht und führt zu schweren Muskelkrämpfen, die oftmals lebensbedrohlich sind. Diphtherie hingegen ist eine bakterielle Infektion, die ein gefährliches Toxin freisetzt. Früher war sie eine der Haupttodesursachen bei Kindern. Dank umfangreicher Impfprogramme sind beide Krankheiten heute erheblich zurückgegangen.
Die überraschenden Ergebnisse der Studie
Die Analyse der Forscher ergab, dass viele Erwachsene, die ihre Grundimmunisierung als Kinder abgeschlossen haben, lebenslang immun bleiben. Die Daten zeigen, dass regelmäßige Auffrischungen für die breite Bevölkerung nicht notwendig sind, was die Frage aufwirft, ob Milliarden von Impfungen weiterhin durchgeführt werden sollten.
Wie häufig sind Tetanus und Diphtherie heute?
Die Inzidenz von Tetanus in den USA liegt bei unter einem Fall pro zehn Millionen Menschen pro Jahr, und auch in Deutschland meldet man jährlich weniger als 15 Tetanusfälle. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland lediglich 18 Diphtheriefälle registriert. Diese niedrigen Zahlen stehen im Kontrast zu anderen Ländern wie Großbritannien und Frankreich, wo ganz andere Impfempfehlungen gelten.
Regionale Unterschiede in den Impfempfehlungen
Während in Großbritannien keine routinemäßige Boosterung für Erwachsene empfohlen wird und in Frankreich alle 20 Jahre eine Auffrischung ausreicht, bleibt die Zahl der Erkrankungen vergleichbar mit der in Deutschland, wo alle zehn Jahre eine Auffrischung empfohlen wird. Diese Beobachtungen unterstützen die Forschungsannahme, dass die Häufigkeit von Auffrischungen keinen messbaren Einfluss auf die Krankheitsstatistik hat.
Sinnvolle Impfstrategien für spezifische Gruppen
Die Forscher empfehlen jedoch, dass bestimmte Gruppen weiterhin regelmäßig geimpft werden sollten, darunter Reisende in Diphtherie-Risikogebieten und Menschen, die sich bei Verletzungen einem Tetanusrisiko aussetzen. Auch Schwangeren wird von der WHO geraten, sich mit einem Kombinationsimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten impfen zu lassen, um den Schutz ihrer Neugeborenen zu gewährleisten.
Fazit: Ein Umdenken in der Impfstrategie?
Die Forschungsergebnisse könnten zu einem Umdenken in den Impfstrategien führen. Es bleibt abzuwarten, welche Empfehlungen die Gesundheitsbehörden in Zukunft aussprechen werden, doch eines ist sicher: Der öffentliche Diskurs über die Notwendigkeit solcher Impfauffrischungen wird durch diese Erkenntnisse neu entfacht.