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Erschreckender Anstieg der Hypothekarzinsen: Was du jetzt wissen musst!

2025-01-13

Autor: Simon

Nach einer langen Phase des Rückgangs ziehen die Hypothekarzinsen in der Schweiz erstaunlicherweise wieder an. Globale Entwicklungen, Inflation und neue Bankenrichtlinien setzen die Finanzierungsbedingungen enorm unter Druck.

In der Schweiz erleben Hypothekarzinsen, die monatelang im Fall begriffen waren, nun einen unerwarteten Anstieg. Trotz der Erwartung weiterer Zinssenkungen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) sind die Zinsen für Festhypotheken in den letzten Wochen spürbar gestiegen. Dieser unerwartete Anstieg ist hauptsächlich auf die aktuellen Entwicklungen an den globalen Kapitalmärkten sowie neue bankrechtliche Vorschriften zurückzuführen.

Laut dem Hypotheken-Index von Moneyland hat sich der durchschnittliche Zinssatz für Hypotheken seit dem Tiefpunkt im Jahr 2024 für zehnjährige Hypotheken teilweise um bis zu 0,25 Prozentpunkte erhöht.

Ursachen für den Anstieg der Hypothekarzinsen

1. **Druck auf die Kapitalmärkte** Fredy Hasenmaile, ein Immobilienexperte der Raiffeisenbank, erklärt, dass die Ursache für die steigenden Zinsen an den internationalen Kapitalmärkten zu finden ist: "In den USA wurden massiv Anleihen und Staatsanleihen verkauft, was die Renditen und somit die Zinsen in die Höhe getrieben hat." Diese Entwicklungen haben spürbare Auswirkungen auf Europa und die Schweiz, da steigende Kapitalmarktzinsen die Refinanzierungskosten für Banken erhöhen – was unvermeidbar auch an die Konsumenten weitergegeben wird.

2. **Inflation und geopolitische Unsicherheiten** Die anhaltende Inflation, die seit Herbst 2024 in den USA zu beobachten ist, übt zusätzlichen Druck auf die Märkte aus. Neue Zölle, die während der Trump-Regierung angekündigt wurden, könnten die Inflation weiter anheizen und die Situation verschärfen.

3. **Strengere Vorschriften: Basel III** Mit der Einführung von Basel III Anfang 2025 gelten strengere Kapitalanforderungen für die Banken. Diese müssen nun höhere Eigenmittel halten, was ihre Zinsmargen belastet. Experten betonen, dass Basel III insbesondere bei Renditeliegenschaften zu signifikanten Zinserhöhungen führen kann.

Ausblick auf die kurzfristige Entwicklung

Analyst Felix Oeschger von Moneyland prognostiziert, dass die Hypothekarzinsen im ersten Halbjahr 2025 stabil bleiben oder leicht sinken könnten. "Wenn die SNB ihren Leitzins um einen Viertelpunkt senkt, könnte das die Zinsen etwas entspannen", so Oeschger. Sollten jedoch die Notenbanken gezwungen sein, auf eine starke Aufwertung des Schweizer Frankens zu reagieren und Negativzinsen wieder einzuführen, könnte das die Hypothekarzinsen erheblich senken.

Hauskäufer mit hoher Verschuldung müssen sich auf zusätzliche Kosten einstellen oder riskieren, dass sie keine Hypothek erhalten. Anders sieht es für Käufer mit geringer Belehnung aus, die von den neuen Vorschriften weniger betroffen sind.

Es bleibt abzuwarten, wie diese Entwicklungen die Immobilienmärkte beeinflussen werden, doch fest steht: Die aktuellen Veränderungen erfordern ein Umdenken für potenzielle Hauskäufer in der Schweiz. Sei stets informiert und handle klug!