
Ernie 4.5: Chinas neueste KI überholt GPT 4.5 – Was bedeutet das für die Zukunft der Technologie?
2025-03-17
Autor: Alina
Einführung
Am Samstag, dem 15. März 2025, hat der chinesische Technologiekonzern Baidu mit der Veröffentlichung des Argumentations-Modells Ernie X1 und des Basismodells Ernie 4.5 für Aufsehen gesorgt. Laut Berichten von Business Insider soll Ernie 4.5 nicht nur das GPT-4.5-Modell von OpenAI übertreffen, sondern dies auch zu einem Bruchteil der Kosten tun.
Öffentliche Verfügbarkeit
Ab dem 1. April 2025 wird zudem der Chatbot Ernie Bot der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die beiden Modelle, Ernie 4.5 und X1, sollen schrittweise in das umfangreiche Produkt-Ökosystem von Baidu integriert werden, wozu auch die populäre Suchmaschine Baidu Search gehört.
Wettbewerb im globalen Markt
Mit der Einführung von Ernie 4.5 wird deutlich, dass Baidu den Wettbewerb auf dem globalen Markt für Sprachmodelle ernst nimmt. Der chinesische Konzern tritt in die Fußstapfen von Deepseek und möchte nicht nur in Bezug auf die Leistungsfähigkeit, sondern auch im Preismodell den amerikanischen KI-Entwicklern entgegenwirken.
Kosteneffizienz von Ernie 4.5
Ernie 4.5 wird äußerst kostengünstig sein: Baidu gibt an, dass die Nutzung des Modells bei nur 0,004 chinesischen Yuan (ungefähr 0,00051 Euro) pro 1.000 Input-Token und 0,016 chinesischen Yuan (ca. 0,002 Euro) für 1.000 Output-Token liegen wird. Zum Vergleich: Die Kosten von Ernie X1 betragen nur knapp zwei Prozent dessen, was ein ähnliches Modell von OpenAI kostet.
Open-Source-Strategie
Ein weiterer spannender Aspekt ist, dass Ernie 4.5 ab dem 30. Juni 2025 als Open-Source-Modell verfügbar sein soll. Der CEO von Baidu, Robin Li, erklärte dazu: "Eine wichtige Lektion, die wir von Deepseek gelernt haben, ist, dass Open-Sourcing die Akzeptanz von KI-Modellen enorm fördern kann. Wenn Menschen die Möglichkeit haben, das Modell auszuprobieren, wird das Interesse und die Nutzung steigen."
Ziele im Bereich künstliche Intelligenz
China hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt und plant, bis 2030 zu den führenden Nationen im Bereich künstliche Intelligenz zu gehören. Der KI-Sektor steht unter starkem Druck, insbesondere seit die Veröffentlichung von Deepseek im Januar 2025 die Branche in Aufruhr versetzte und zu unangenehmen Diskussionen über Sicherheit und Ethik führte.
Politische Implikationen und Zukunftsaussichten
Die Konkurrenz aus China sorgt bereits für Forderungen nach Verboten amerikanischer Unternehmen, die aus Angst vor der Inhaftierung chinesischer KI-Wissenschaftler gezielt die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen in den USA vermeiden. In diesem Kontext hat die chinesische Regierung eine Reisewarnung für KI-Forscher in die USA ausgesprochen.
Während die technologische Konkurrenz intensiver wird, stellt sich die Frage: Wie wird sich die KI-Landschaft entwickeln, wenn Länder wie China mit innovativen Lösungen aufwarten, die sowohl kostengünstig als auch leistungsstark sind? Die kommenden Jahre dürften entscheidend für die globale Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der künstlichen Intelligenz sein.