In einer dramatischen Wendung des Ukraine-Kriegs hat die ukrainische Armee in dieser Woche mehrere russische Munitionslager gezielt angegriffen, was zu massiven Zerstörungen und weitreichenden logistischen Problemen für die russischen Streitkräfte führte. Am Mittwoch wurde ein strategisches Munitionslager in der Nähe von Toropez, mutmaßlich mit Dutzenden von Drohnen, vollständig zerstört. Der ukrainische Militärschlag setzte sich am Wochenende fort, als zwei weitere Lager in Südrussland angegriffen wurden und explodierten – ein klares Zeichen für die steigende Effizienz und Fähigkeit der ukrainischen Streitkräfte.

In der Nähe der Stadt Tichorezk, wo ein weiteres Lager in Flammen aufging, wurde die Situation von den russischen Behörden als chaotisch beschrieben. Über 1200 Menschen mussten evakuiert werden, während Züge umgeleitet und Straßen gesperrt wurden. Auch landwirtschaftliche Arbeiten wurden in der Umgebung des Waffenlagers für die Dauer der Gefahr untersagt. Die Verletzung der Sicherheitsprotokolle hat zahlreiche Spekulationen ausgelöst, und viele russische Nationalisten befürchten, dass es sich um Sabotage handeln könnte.

Die Konsequenzen dieser Angriffe sind weitreichend. Schätzungen zufolge wurden tausende Tonnen Munition in den Attacken vernichtet, und Satellitenbilder zeigen verheerende Brandherde, die die Ausmaße der Zerstörungen deutlich machen. Experten des estnischen Militärgeheimdienstes haben die Verluste der russischen Armee auf mindesten 750.000 Artilleriegeschosse beziffert. Die Zerstörung zumindest der Lager in Tichorezk und Toropez könnte die Versorgungswege der russischen Frontlinien erheblich beeinträchtigen.

Besonders besorgniserregend ist, dass eines der Lager als Transitpunkt für Munitionslieferungen aus Nordkorea galt und zuletzt mit bedeutenden Beständen an Artilleriegeschossen ausgestattet wurde. Nach Angaben ukrainischer Militärs dürften zum Zeitpunkt des Angriffs etwa 2000 Tonnen Geschosse in den Lagern gelagert gewesen sein. Die ukrainischen Streitkräfte, die auf die Unterstützung moderner Technologie setzen, weisen darauf hin, dass solche Erfolge nur durch präzise und effektive Einsätze möglich sind.

Ukrainische Militärexperten und der britische Geheimdienst vermuten, dass diese Angriffe die russische Offensive im Donbass und an anderen Fronten signifikant stören werden. Präsident Wolodimir Selenski betonte, dass die Angriffe auf die russischen Lager mit den eigenen Fähigkeiten und Waffen durchgeführt wurden. Er hat zudem darauf hingewiesen, dass die ukrainischen Streitkräfte noch effektiver agieren könnten, wenn die westlichen Verbündeten Kiew den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen russisches Territorium ermöglichen würden.

Selenski wird nächste Woche die USA besuchen, um sich mit Präsident Joe Biden und anderen hochrangigen Politikern auszutauschen. Es wird erwartet, dass die Frage der Unterstützung für ukrainische Angriffe auf russisches Teritorium, inklusive der Bereitstellung mehr moderner amerikanischer Waffensysteme, im Mittelpunkt der Diskussion stehen wird. Die Welt schaut gespannt auf die Entwicklungen, und die jüngsten Erfolge der Ukraine könnten den Kriegsverlauf entscheidend beeinflussen.