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Erfolgreiches Hygienepapier aus Gretzenbach: Preisgekrönte Schweizer Innovation!

2025-01-18

Autor: Leonardo

Während der Corona-Pandemie erlebte der WC-Papier-Markt einen wahren Boom. Viele Menschen haben die flauschig-dicken Schweizer Produkte während der besonderen Zeiten noch mehr geschätzt. Eine Firma, die in Gretzenbach im Kanton Solothurn ansässig ist, hat für ihre herausragenden Leistungen nun den renommierten Solothurner Unternehmerpreis erhalten.

Die in Gretzenbach ansässige Firma Cartaseta produziert nicht nur Toilettenpapier für zahlreiche Detailhändler wie Migros, Coop, Aldi und Lidl, sondern stellt auch eine Vielzahl anderer Hygienepaperprodukte wie Servietten her. Ihre bemerkenswerte Transformation begann 2005, und seitdem hat sich Cartaseta erfolgreich von einem Hersteller von Halbfabrikaten zu einem führenden Anbieter von Hygienepapier entwickelt.

Besonders bemerkenswert ist, dass Cartaseta die einzige Fabrik in der Schweiz ist, die WC-Papier in diesem Umfang herstellt. Über 80 Prozent der gesamten Produktion wird als Fertigware an den inländischen Detailhandel geliefert – und dies trotz eines Preisrückgangs von über 30 Prozent.

Um ihre Produktion zu modernisieren, investierte das Unternehmen in den letzten Jahren beeindruckende 30 Millionen Franken. Das Resultat ist eine signifikante Steigerung der Mitarbeiterzahl von 60 auf 113 Angestellte seit 2005.

Die Fabrik, die sich idyllisch an der Aare und in der Nähe des AKW Gösgen befindet, nutzt sogar einen Teil des Wasserdampfs des Kraftwerks zur Papierproduktion. Geschäftsführer Roberto Todaro erläutert, dass die Maschinen rund um die Uhr laufen und viele der Anlagen hochautomatisiert sind.

Eine der beeindruckendsten Zahlen: Die Mutterrolle wiegt zwei Tonnen, misst 2,7 Meter in der Breite und erstreckt sich über unglaubliche 40 Kilometer!

In der Schweiz sind Verbraucher besonders wählerisch, wenn es um die Qualität von WC-Papier geht. „Dünnes WC-Papier kommt hier nicht gut an; daher ist das Minimum in der Schweiz dreilagig“, sagt Todaro. Die oftmals gefragten sechslagigen Toilettenpapiere werden ebenfalls von Cartaseta produziert und zeigen die Innovationskraft der Firma.

In der Produktion wird jede Schicht des mehrlagigen Papiers sorgfältig miteinander verklebt und, wenn nötig, bedruckt. Danach werden die riesigen Rollen in praktisch verkaufsfertige Formate zersägt. Besonders in der Pandemie war die Nachfrage so hoch, dass Cartaseta Sonderschichten einlegte, um die doppelte Menge zu produzieren.

Heutzutage liegt der Jahresumsatz des Unternehmens bei bemerkenswerten 57 Millionen Franken, vor allem dank der starken Verkaufsleistungen im Inlandsmarkt.

Ein Vorteil, den die Schweiz bietet, ist die kurze Transportwege. „Beim Toilettenpapier transportiert man viel Luft – lange Transportwege sind teuer“, erklärt Todaro. Zudem ist die Qualität des Altpapiers in der Schweiz besser als im Ausland, was einen weiteren finanziellen Vorteil für die heimische Produktion bildet.

Cartaseta plant bereits den nächsten großen Schritt: Eine Erweiterung der Fabrik ist in der Pipeline. Das Wachstum im WC-Papier-Sektor scheint für das Unternehmen aus Gretzenbach also noch lange nicht am Ende zu sein. Was wird die Zukunft für dieses innovative Unternehmen bringen? Bleiben Sie dran!