Endometriose: Eine versteckte Gefahr für das Herz?
2025-01-14
Autor: Luca
Von: Redaktionsdienst
Endometriose, eine oft schmerzhafte Erkrankung, hat nicht nur Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen, sondern birgt auch erhebliche Risiken für das Herz-Kreislauf-System. Eine neue umfassende Studie hat alarmierende Zusammenhänge zwischen Endometriose und Herzkrankheiten aufgezeigt.
Was ist Endometriose?
Endometriose ist eine Erkrankung, bei der Gewebe, das dem der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, auch außerhalb der Gebärmutter wächst. Dies führt häufig zu starken Schmerzen, vor allem während der Menstruation, kann aber auch außerhalb des Zyklus auftreten. Betroffene kämpfen oft aufgrund der Erkrankung mit Fruchtbarkeitsproblemen. Ein weiteres besorgniserregendes Merkmal ist die durch Endometriose verursachte chronische Entzündung im Körper, die langfristig die Blutgefäße schädigt und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.
Die alarmierende Studie
Forschende aus Dänemark haben die Gesundheitsdaten von über 60.000 Frauen mit Endometriose über einen Zeitraum von durchschnittlich 16 Jahren untersucht und diese mit einer Kontrollgruppe von mehr als 240.000 Frauen ohne Endometriose vergleichen. Die Ergebnisse sind erschreckend: Frauen mit Endometriose haben ein um 15 Prozent erhöhtes Risiko für Schlaganfälle und ein um 35 Prozent höheres Risiko für Herzinfarkte im Vergleich zu Frauen ohne die Erkrankung. Besonders betroffen sind jüngere Frauen unter 40, die oft noch in der Blüte ihres Lebens stehen.
Unsichtbare Gesundheitsrisiken
Die Studie verdeutlicht, dass das Bewusstsein für die herzgesundheitlichen Folgerisiken von Endometriose dringend verbessert werden muss. Verständnis und Forschung in diesem Bereich waren lange Zeit vor allem auf Männer fokussiert, obwohl eine erhebliche Anzahl von Frauen ebenfalls schwer betroffen ist. „Die Tatsache, dass eine von zehn Frauen an Endometriose leidet und gleichzeitig jede dritte Frau an Herz-Kreislauf-Erkrankungen stirbt, sollte uns alarmieren. Wir brauchen dringend strukturierte Risikoprofile für Frauen mit dieser Erkrankung“, erklärte Dr. Eva Havers-Borgersen, die leitende Autorin der Studie.
Ein Plädoyer für mehr Forschung
Diese neue Erkenntnis fordert Forschungsteams weltweit heraus, sich intensiver mit der Wechselwirkung zwischen Endometriose und Herz-Kreislauf-Gesundheit zu befassen. Ärzte und Patientinnen müssen besser über diese Risiken informiert werden, damit präventive Maßnahmen ergriffen und eventuell bestehende Krankheitsbilder rechtzeitig erkannt und behandelt werden können. Bleiben Sie informiert: Herz und Gesundheit gehen Hand in Hand – und präventive Untersuchungen sind der Schlüssel!