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Ende der Ampel-Koalition: Deutsche verlangen rasche Neuwahlen – Habeck träumt vom Kanzleramt

2024-11-08

Autor: Leonardo

Nach dem rasanten Auseinanderbrechen der Ampel-Koalition herrscht in Deutschland der Wunsch nach schnelleren Neuwahlen.

Laut einer aktuellen Umfrage von Infratest-Dimap im ARD-Deutschlandtrend sprachen sich am Donnerstag 65 Prozent der Befragten für eine zeitnahe Neuwahl des Deutschen Bundestags aus. Lediglich 33 Prozent unterstützen einen Wahltermin im März, wie es Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) anstrebt.

Ähnliche Ergebnisse zeigen Umfragen der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF, wo 54 Prozent der Befragten einen früheren Wahltermin favorisieren, während nur 30 Prozent für März plädieren. Angesichts der politischen Unsicherheit könnten Neuwahlen die Weichen für eine neue Regierung stellen.

Erstaunliche Wahlergebnisse prognostiziert die Umfrage: Bei einer sofortigen Wahl würde die Union 34 Prozent der Stimmen erzielen, dicht gefolgt von der AfD mit 18 Prozent. Die SPD könnte auf 16 Prozent kommen, während die Grünen auf 12 Prozent und das BSW auf 6 Prozent sinken. Die FDP stünde mit nur 5 Prozent am Rand des Bundestags und würde um den Wiedereinzug fürchten.

Laut der Umfrage gibt es eine klare Meinung dazu, wer die Schuld am Ende der Ampel-Koalition trägt. 59 Prozent der Bürger befürworten das Scheitern der Ampel und geben vor allem der FDP die Verantwortung – 40 Prozent machen sie dafür verantwortlich, während nur 26 Prozent die Grünen und 19 Prozent die SPD in die Mangel nehmen.

Auch die Forschungsgruppe Wahlen identifiziert die FDP als Hauptschuldigen: 31 Prozent der Befragten sehen die Freidemokraten in der Verantwortung, während nur 15 Prozent die Grünen und 10 Prozent die SPD für die Krise verantwortlich machen.

Olaf Scholz hat angekündigt, die Vertrauensfrage im Bundestag erst im Januar zu stellen, während er die Entlassung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) in Betracht zieht. Sollte Scholz keine Mehrheit für seine Politik erhalten, könnte der Bundespräsident auf seinen Vorschlag hin den Bundestag auflösen und damit Neuwahlen ansetzen.

Die Neuwahlen könnten, sofern die Fristen des Grundgesetzes eingehalten werden, spätestens bis Ende März 2024 stattfinden. Die reguläre Wahl ist allerdings erst für September 2025 angesetzt. In dieser angespannten politischen Situation bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen die Neuwahlen auf die künftige politische Landschaft in Deutschland haben werden. Werden wir Zeugen einer drastischen Wende im Wählerverhalten, oder stehen wir vor ewigen Koalitionstaktiken? Bleiben Sie dran!