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Eltern in der Schweiz erstatten Anzeige gegen die Lover ihrer Kinder – Ein besorgniserregender Trend!

2025-01-11

Autor: Gabriel

Ein besorgniserregender Trend

Zürich, 11. Januar 2025 – 16:00

Ein aktueller Fall aus Dubai hat die internationalen Wellen geschlagen: Ein 18-jähriger Brite wurde verhaftet, weil er eine sexuelle Beziehung zu einer 17-Jährigen während seines Urlaubs hatte. Die Mutter des Mädchens informierte die Polizei, und aufgrund des strengen islamischen Rechtssystems in Dubai, das unter anderem ein altersmäßiges Schutzgesetz für Minderjährige hat, wurde der junge Mann zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr verurteilt. Wäre dieser Vorfall jedoch in der Schweiz geschehen, hätte der 18-Jährige aufgrund der geltenden Gesetze nicht gegen das Gesetz verstoßen, da das Schutzalter hier auf 16 Jahre festgelegt ist.

Dieser Fall wirft ein Licht auf eine besorgniserregende Praxis in der Schweiz, wo einige Eltern nicht zögern, die älteren Sexualpartner ihrer minderjährigen Kinder anzuzeigen. Dabei können die Konsequenzen erheblich sein, denn je nach Schwere des Delikts drohen Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren. Der bekannte Kriminologe Dirk Baier erklärt, dass sexuelle Handlungen mit Personen unter 16 Jahren laut Artikel 187 des Schweizer Strafgesetzbuchs strafbar sind, es sei denn, der Altersunterschied beträgt drei Jahre oder weniger.

Patrik Killer von der Jugendanwaltschaft Zürich-Stadt bestätigt, dass es in letzter Zeit nur vereinzelte Fälle gegeben hat, in denen Eltern in ähnlichen Situationen Anzeige erstatteten. In der Jugendanwaltschaft des Kantons Bern sind derartige Meldungen zwar nicht bekannt, doch könne das Umfeld der Betroffenen – einschließlich Schulen und Freunden – Hinweise geben. Es ist also durchaus möglich, dass Eltern aktiv werden und eine Anzeige erstatten.

Wenn ein Beschuldigter zum Zeitpunkt der Tat noch minderjährig ist, kommt das Jugendstrafrecht zur Anwendung, wobei erzieherische und therapeutische Maßnahmen in den Vordergrund treten. Doch auch Strafmaßnahmen wie Geldstrafen oder Bewährungsstrafen sind möglich.

Interessanterweise wurden im Jahr 2023 in der Schweiz landesweit etwa 1150 Fälle von sexuellen Handlungen mit Personen unter 16 Jahren registriert. Darunter waren 232 Erwachsene und 52 Minderjährige verurteilt worden. Doch trotz dieser Zahlen ist unklar, wie viele dieser Anzeigen von Eltern initiiert wurden, da es keine spezifischen Daten dazu gibt.

Die Frage bleibt bestehen: Welche Auswirkungen hat eine solche Anzeige auf die betroffenen Jugendlichen und deren Beziehungen? Der Fallschluss von Situationen mit hohen Altersunterschieden ist eine komplexe Thematik, die sowohl rechtliche als auch psychologische Dimensionen hat. Wie denkt ihr über diese Entwicklung? Ist es richtig, dass Eltern in solchen Situationen einschreiten?